Rofo 2011; 183 - VO313_1
DOI: 10.1055/s-0031-1279352

Zeitaufgelöste periphere MRA der Becken-Bein-Etage: Ein Lösungsansatz für das Problem der venösen Überlagerungen

D Floery 1, F Fellner 1, C Fellner 2, C Ginthoer 1, M Uder 3, L Pallwein-Prettner 1, J Roeper-Kelmayr 1, A Dirisamer 4
  • 1AKH Linz, Zentrales Radiologie Institut, Linz
  • 2Universitätsklinik Regensburg, Radiologie, Regensburg
  • 3Universitätsklinik Erlangen, Radiologie, Erlangen
  • 4Diakoniekrankenhaus Linz, Radiologie, Linz

Ziele: Ziel dieser Studie war die Evaluation einer dreistufigen MRA-Technik mit zeitaufgelösten Messungen an Ober- und Unterschenkeln hinsichtlich unerwünschter venöser Überlagerungen. Methode: Bei 150 Patienten wurde an einem 1,5T MR-System eine Becken-Bein-MRA nach einem dreistufigen Protokoll mit drei Kontrastmittel-Teilinjektionen (Gadovist, je 0.1 mmol/kg) durchgeführt. An der Ober- und Unterschenkeletage kamen zeitaufgelöste Messungen zum Einsatz. Die Auswertung erfolgte hinsichtlich Vorhandensein und Ausprägung unerwünschter venöser Überlagerungen bzw. des Auftretens inadäquaten Kontrastmittel-Timings. Ergebnis: Generell war die MRA technisch erfolgreich durchführbar, die allgemeine Bildqualität in 127/150 Fällen exzellent (84,7%), in 21 Fällen (14,0%) leicht eingeschränkt bzw. in 2 Fällen (1,3%) noch ausreichend. Eine unzureichende Bildqualität lag in keinem Fall vor. In den meisten Fällen wurde keine venöse Überlagerung gefunden (139/150, 92,7%). Geringfügige bzw. moderate Überlagerungen, diagnostisch nicht relevant, wurden in 7 Fällen (4,6%) bzw. in 4 Fällen (2,7%) gefunden. Eine relevante Überlagerung lag in keinem Fall vor. In den 11 Fällen leichter Überlagerung trat diese in 8 Fällen isoliert am Unterschenkel, in 2 Fällen am Ober- und Unterschenkel und in einem Fall isoliert am Oberschenkel auf. Klinisch lag in 10 der 11 Fälle mit venöser Überlagerung eine schwere pAVK im klinischen Stadium IV vor. Schlussfolgerung: Die dreistufige MRA der Becken-Bein-Etage mit dynamischer Messung von Ober- und Unterschenkeln ist ein suffizientes Verfahren für die Praxis, wobei neben dem Problem von Laufzeitunterschieden die Problematik einer eingeschränkten diagnostischen Sicherheit durch venöse Überlagerungen und Verfehlen des arteriellen Bolus nicht mehr besteht.

Keywords: CE MRA, Becken-Bein-Arterien, zeitaufgelöste MRA, venöse Überlagerung

Korrespondierender Autor: Floery D

AKH Linz, Zentrales Radiologie Institut, Krankenhausstr. 9, 4020, Linz

E-Mail: daniel.floery@akh.linz.at