Rofo 2011; 183 - VO312_3
DOI: 10.1055/s-0031-1279349

Verändert iterative Rekonstruktion die Perfusionsbildgebung im CT?

P Rogalla 1, H Meyer 2, P Hein 2, A Lembcke 2, S Kandel 1
  • 1University of Toronto, Medical Imaging, Toronto
  • 2Universitätsklinik Berlin, Charite Campus Mitte, Diagnostische Radiologie, Berlin

Ziele: Iterative rohdatenbasierte Bildrekonstruktion reduziert Bildrauschen und ermöglicht im Umkehrschluss eine drastische Dosisreduktion. Ziel der Untersuchung war herauszufinden, ob iterative Bildrekonstruktion einen Einfluss auf CT-basierte Perfusionswerte hat. Methode: 12 Patienten erhielten eine prä-operative CT-Perfusionsuntersuchung der Nieren, durchgeführt an einem 320-Schicht CT mit 60ml Kontrastmittelinjektion und einem Fluss von 10ml/s. Insgesamt wurden 18 Niedrigdosis-Aufnahmen beider Nieren (100kV, 20–40mAs, 0,5s Rotationszeit, 16cm Abdeckung, 0,5mm Schichtdicke) mit abnehmender Frequenz (1–7s Abstand) angefertigt. Die Bilddatenrekonstruktion erfolgte sowohl mit filtered backprojection (FBP) und Vollfeld-Rekonstruktion (coneXact+) als auch mittels iterativer rohdatenbasierter Rekonstruktion (IR). ROIs wurden sowohl in der Aorta (erforderlich zur Berechnung des arteriellen Inputs) als auch im Nierenkortex/Tumor platziert. Die Perfusionsauswertung erfolgte sowohl mittels Perfusions-Maps als auch mittels regionaler Perfusionanalyse basierend auf Maximum-slope-Technik. Das Bildrauschen (perfusion pixel noise) wurde zwischen beiden Verfahren verglichen. Ergebnis: Die regionalen Perfusionswerte zeigten keinen statistischen Unterschied zwischen FBP und IR (2.5 und 2.7 in normalem Kortex, 1.3 und 1.2 in Tumorgewebe (n.s.) unabhängig von der Nachverarbeitungsmethode. Die Standardabweichung (perfusion pixel noise) lag bei 37 und 20 in normalem Kortex (p<0.01) und bei 35 und 18 in Tumorgewebe (p<0.001), jeweils gemessen mit FBP und IR. Schlussfolgerung: Iterative rohdatenbasierte Bildrekonstruktion hat keinen relevanten Einfluss auf Perfusionswerte im CT, reduziert jedoch drastisch das Farbbildrauschen und eröffnet somit das Potenzial zu weiterer Dosisreduktion.

Keywords: Iterative Bildrekonstruktion, Perfusion, CT

Korrespondierender Autor: Rogalla P

University of Toronto, Medical Imaging, 585 University Ave, M5G2N2, Toronto

E-Mail: patrik.rogalla@uhn.on.ca