Rofo 2011; 183 - VO301_1
DOI: 10.1055/s-0031-1279278

CT-CO2-Angiographie mit hohem Pitch: in-vivo Vergleich am Tiermodell

T Penzkofer 1, K Slebocki 1, P Bruners 1, P Isfort 1, J Grommes 2, S Langer 2, C Kuhl 1, T Schmitz-Rode 3, AH Mahnken 1
  • 1Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Aachen
  • 2Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Klinik für Gefäßchirurgie, Aachen
  • 3Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Angewandte Medizintechnik, Aachen

Ziele: Es wurde prinzipiell gezeigt, dass Kohlendioxid als arterielles Kontrastmittel (CO2) für die CT-Angiographie geeignet ist. In dieser Studie wurde der Einsatz von Scanprotokollen mit hohem Pitch (HP) im Vergleich zu Protokollen mit niedrigem Pitch (LP) zur Verbesserung der Bildqualität der CO2-CT-Becken/Bein Angiographie anhand von objektiven und subjektiven Kriterien untersucht. Verschiedene Injektionsparameter wurden untersucht. Methode: Die Untersuchung wurde im Schweinemodell (50–60kg) unter Verwendung eines HP-fähigen Computertomographen (Siemens Definition, Siemens Healthcare, Forchheim, Deutschland) durchgeführt. Es wurden systematisch der Pitch (3.0 und 1.0), die Injektionsverzögerung (2s, 4s, 6s) und der CO2-Injektionsdruck (0,7bar, 1,0bar und 1,3bar) moduliert. Die Injektion erfolgte über einen von proximal in die Aorta infrarenalis eingebrachten Pigtailkatheter (4F). Die Bildgebung wurde anhand einer 4-Punkte-Bildqualitäts-Skala und anhand von gemessenen Gefäßdurchmessern an definierten Positionen (aortal, iliacal, femoral und poplietal) analysiert. Die Daten wurden statistisch ausgewertet (ANOVA, Mann-Whitney-U). Ergebnis: Die subjektiven Bildqualitätswerte waren 1,7±0,9 (HP) und 1,4±0,8 (LP, p<0.001), die erreichten Gefäßdurchmesser lagen bei 3,6±1,8mm (HP) und 2,2±1,7mm (LP, p<0.001). Die Ergebnisse für die verschiedenen Injektionsverzögerungen waren 2,1±1,9 (2s), 1,6±1,5 (4s) und 1.3±1.2 (6s) für die HP-Untersuchungen, die Gefäßdurchmesser 3,8±3,6mm (2s), 3,2±3,0mm (4s) und 2,7±2,5mm. Im Vergleich dazu lag die Bildqualität für LP bei 1,7±1,6, 1,4±1,3 und 1.1±1.0, die gemessenen Lumen waren 3,0±2,7mm, 2,3±2,0mm and 1,4±1,2mm (jeweils für 2s, 4s, und 6s, p<=0.001). Schlussfolgerung: Die Anwendung von Scanprotokollen mit hohem Pitch ermöglicht eine bessere Darstellungsqualität der Gefäßanatomie in der CT-CO2-Angiographie anhand von subjektiven und objektiven Kriterien. Die Verwendung kurzer Injektionsverzögerungen und höheren Injektionsdrücken sind von Vorteil.

Keywords: Kontrastmittel, Computertomographie, Kohlendioxid

Korrespondierender Autor: Penzkofer T

Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Pauwelsstr. 30, 52074 Aachen

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