Ziele: Unterscheidung der aggressiven systemischen Mastocytose (ASM) von der indolenten
systemischen Mastocytose (ISM) mittels Ganzkörper (GK)-MR-Bildgebung. Methode: 30 konsekutive Patienten mit nach WHO-Richtlinien gesicherter systemischer Mastocytose
(18F, 12M) wurden in dieser prospektiven Studie mit einem GK-MR-Protokoll bei 1,5T
(Siemens Avanto) mit koronaren T1w-TSE, TIRM-TSE des ganzen Körpers und dynamischen
kontrastverstärkten (Dotarem) T1w-VIBE-Sequenzen des Abdomens untersucht. Die Bilder
wurden hinsichtlich des Ausmaßes und des Musters der Knochenmarkveränderungen von
Wirbelsäule und Extremitäten, dem Vorhandensein von pathologischen Lymphknoten, Aszites,
einer Hepatosplenomegalie oder von fokalen Organläsionen bewertet. Ergebnis: 17 Patienten litten an einer ASM, 13 an einer ISM. 15/17 ASM-Patienten zeigten ein
pathologisches Knochenmarkssignal (Sklerose in 10/17, aktiviertes Knochenmark 5/17
Patienten), welches sich bei allen Patienten mit ASM in die Extremitäten erstreckte.
Nur 1/13 ISM-Patienten zeigte eine pathologisches Knochenmarksignal, welches sich
nicht in die Extremitäten erstreckte (p<0.0001). Bei ASM-Patienten zeigten sich pathologischen
Lymphknoten, Hepatosplenomegalie und Aszites in 9/17, 16/17 und 13/17 Patienten, aber
nur in 1/13, 2/13 und 0/13 ISM-Patienten. Fokale Organläsionen wurden nur bei 4/17
ASM-Patienten gefunden, jedoch bei keinem Patienten mit ISM (p<0.05) Schlussfolgerung: Die GK-MRT erlaubt eine klinisch sichere und statistisch ignifikante Abgrenzung zwischen
Patienten mit ASM und ISM basierend auf spezifischen Bildgebungsmustern.
Keywords: Ganzkörper-MRT, systemische Mastocytose, Wirbelsäule, Leber, Aszites
Korrespondierender Autor: Michaely HJ
Universitätsmedizin Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin,
Theodor-Kutzer-Ufer 1–3, 68167 Mannheim
E-Mail: Henrik.Michaely@umm.de