Rofo 2011; 183 - VO220_7
DOI: 10.1055/s-0031-1279232

Beurteilung der Sichtbarkeit kommerzieller Markierung-Clips für Brustinterventionen in den konventionellen Untersuchungsmethoden

S Zangos 1, K Eichler 1, MG Mack 1, R Mulert-Ernst 1, C Solbach 2, K Schwedler 2, C Müller 1, TJ Vogl 1
  • 1Klinikum der Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
  • 2Klinikum der Goethe-Universität, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Frankfurt

Ziele: Evaluation verschiedener kommerziell erhältlicher Clips/Drähte bezüglich der mammografischen (MG), sonografischen (SG) und magnetresonanztomografischen (MRT) Darstellbarkeit zur Beurteilung seiner Wertigkeit für die Markierung suspekter Mammaläsionen. Methode: Für die Studie wurde Schweinespeck mit einer minimalen Größe von 5cm x 5cm x 5cm als Brustphantom verwendet. Es wurden 13 kommerziell erhältliche Mamma-Markierungs-Clips (Cook, Bard, Inrad, Senorex, BIP, Somatex, Carbon Medical, Angiotech, Invivo) eingebracht und die Applikationssysteme entfernt. Mittels eines 12-MHz Schallkopfes wurde dann die Sichtbarkeit der Clips/Drähte im Speck beurteilt. Anschließend wurde jeweils ein Mammogramm angefertigt.

Die MR-Untersuchungen erfolgten an zwei Systemen mit verschiedenen Feldstärken (Magnetom Espree (1,5 T) und Magnetom Trio (3.0 T), Siemens Medical Solutions) unter Einsatz einer 4-Kanal Brust-Spule (BI320-PA, Noras MRI products). Hierbei wurden T1w FLASH und T2w-TSE-Sequenzen eingesetzt.

Die Clipdarstellbarkeit in MG, SG und MRT wurde anhand einer 5-Punkte-Skala von sehr gut (1 Punkt) bis nicht abgrenzbar (5 Punkte) beurteilt und ein Mittelwert der Sichtbarkeit für jeden Clip ermittelt. Ergebnis: Die Sichtbarkeit der Clips im US war bei 6 Clips sehr gut oder gut. Beste US-Sichtbarkeit konnte hierbei beim O-Twist-Marker (BIP) dokumentiert werden. Die Darstellbarkeit in der MG war in allen Fällen sehr gut. Alle Clips konnten in den T1-w Sequenzen abgegrenzt werden. Die Artefaktgröße lag hierbei zwischen 3 und 17mm. In den T2-w Sequenzen war die Sichtbarkeit nur bei 4 Clips gut während 5 schlecht oder nicht sichtbar waren. Der beste Mittelwert für die Visualisierung in den verschiedenen Verfahrungen wurde für den O-Twist-Marker (BIP) ermittelt. Schlussfolgerung: Die Sichtbarkeit der Clips in den verschiedenen Untersuchungsmodalitäten variiert sehr stark. In Abhängigkeit von den eigenen Anforderungen muss hier der geeignete Clip ausgewählt werden.

Keywords: Mammographie, MR-Mammographie, US, Markierungs-Clips

Korrespondierender Autor: Zangos S

Klinikum der Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt

E-Mail: Zangos@em.uni-frankfurt.de