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DOI: 10.1055/s-0031-1279230
Experimentelle Phantomstudie zur Detektion simulierter Läsionen mit einem neuen Tomosynthese-Mammographie-System
Ziele: Vergleich der Sensitivität von konventioneller digitaler standardisierter zweidimensionaler Projektionsbildgebung (Vollfeldmammographie, DR) zur Tomosynthese anhand der Detail-Detektierbarkeit eines Mammographie-Phantoms. Methode: Mit einem digitalen Vollfeld-Mammographiesystem (Siemens Mammomat InspirationDR) wurden sowohl Standard Projektionsbilder als auch Tomosynthese-Serien von Projektionsbildern (25 Projektionen) aufgenommen. Das digitale Vollfeld-Mammographiesystem mit schnellem Detektor auf Basis von amorphem Selen (Auflösung 85µm) ermöglicht die Bewegung der Röhre über einen Winkelbereich von +/-25 Grad. Testobjekt war das Wisconsin-Mammographic-Random-Phantom, Modell RMI 152A (Belichtung: Mo/Mo, 28kV, 100 Ms), welches Aluminiumoxidkörnchen, Durchmesser 200–740µm; Nylonfäden, Durchmesser 0,4–1,6mm; Rundherde, Durchmesser 5–14mm beinhaltet. 5 Untersuchern wurden jeweils 3 Aufnahmen und Bilddatensätze mit unterschiedlicher, zufällig gewählter Anordnung der simulierten Läsionen am Monitor zur Auswertung (Detektierbarkeit) vorgelegt. Ergebnis: Als Mittelwert über alle Aufnahmen und Auswerter ergab sich für die konventionelle digitaler standardisierte zweidimensionale Vollfeldmammographie (DR) eine Detektionsrate von 97,3% und den Tomosynthese-Serien von Projektionsbildern ein Detektionsrate von 100%. Schlussfolgerung: Die Tomosynthese hat das Potential, die Sensitivität der digitalen Mammographie zu steigern. Überlappende Strukturen aus benachbarten Schichten können beim Rekonstruktionsprozess beseitigt werden und damit die Diagnose erleichtern, d.h. auch die Spezifität zu verbessern.
Keywords: Experimentelle Phantomstudie, Tomosynthese, digitale Mammographie
Korrespondierender Autor: Schulz-Wendtland R
Radiologisches Institut, Gynäkologische Radiologie, Universitätsstr. 21–23, 91054 Erlangen
E-Mail: ruediger.schulz-wendtland@uk-erlangen.de