Rofo 2011; 183 - VO217_4
DOI: 10.1055/s-0031-1279205

Auswirkung der irreversiblen Wavelet-Kompression (JPEG2000) auf die 3D-Darstellung von CT-Angiographien

D Pinto dos Santos 1, C Friese 1, H Kurz 1, R Klöckner 1, C Düber 1, P Mildenberger 1
  • 1Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Mainz

Ziele: Die Anwendung irreversibler Kompressionsverfahren ist, basierend auf Studien mit Standard-Schnittbildern, mit den Ergebnissen der DRG-Konsensuskonferenz (2008) akzeptiert worden. Die Auswirkung der irreversibelen Kompression von CT-Studien auf den Einsatz von Postprocessing-Algorithmen zur 3D-Darstellungen soll untersucht werden. Methode: Dreißig CT-Angiographie-Studien mit hochauflösenden Schichten (1mm) wurden mit den Kompressionsraten 1:8, 1:10 und 1:15 komprimiert. Anschließend wurden in exakter Positionierung Bilder der 3D-Darstellung sowohl von der Originalstudie als auch den verschieden komprimierten Studien akquiriert. Als objektiver Vergleich dieser Bilder wurden die PSNR (Peak Signal-to-noise Ratio) und per „HDR-Visual difference predictor“ der Anteil der Pixel, in denen einem menschlichen Betrachter mit p=75% und p=95% Wahrscheinlichkeit Unterschiede auffallen würden (JND – Just Noticeable Differences), bestimmt. Zusätzlich wurde die Reproduzierbarkeit des Verfahrens untersucht. Die Ergebnisse der Auswertungen wurden mit der visuellen Bewertung durch zwei erfahrene Radiologen korreliert. Ergebnis: Die PSNR nahm mit höherer Kompressionsstufe ab. Für 1:8 ergab der Vergleich 51,96 dB, für 1:10 49,20 dB und für 1:15 48,55 dB. Mit zunehmender Kompressionsstufe nimmt die messtechnische Übereinstimmung mit dem Original demnach ab. Die Auswertung der Gleichheit des Bildeindrucks mittels HDR-VDP-Verfahrens zeigt dagegen in den gewählten Kompressionsstufen noch keine relevanten Differenzen auf. Dies korreliert auch mit der visuellen Bewertung. Schlussfolgerung: Die irreversible Kompression von CT-Studien mit Kompressionsstufen, wie sie von der DRG, dem RCR, oder der CAR akzeptiert sind, hat keinen erkennbaren Einfluss auf die 3D-Darstellung von CT-Angiographien.

Keywords: Bildkompression, 3D-Darstellung, JPEG2000, PSNR, HDR-VDP

Korrespondierender Autor: Pinto dos Santos D

Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz

E-Mail: pinto@radiologie.klinik.uni-mainz.de