Rofo 2011; 183 - VO107_1
DOI: 10.1055/s-0031-1279102

Kardiale Triggerung mittels Doppler-Ultraschall am 1,5 T MRT im Vergleich zur Pulswellen –triggerung: Eine Vergleichsstudie für zukünftige fetale Herzbildgebung

J Yamamura 1, K Valett 2, R Fischer 3, G Adam 1, U Wedegärtner 1
  • 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg
  • 2Positronic Systemtechnik GmbH, Hamburg
  • 33. Children's Hospital & Research Center Oakland, Oakland, CA, USA

Ziele: Entwicklung eines MRT kompatiblen Cardiotocographen (CTG), von dem die Ultraschallsignale für kardiale Triggerung benutzt werden kann. Methode: MR-Messungen wurden an 2 schwangeren Schafen durchgeführt. Die Schafsfeten wurden mit einem Carotiskatheter chronisch instrumentiert, um darüber die Pulswellentriggerung durchzuführen. Der Ultraschalltransducer eines CTG wurde demontiert und alle elektrischen Anteile (Widerstände, Schaltkreislauf, Elektrische Isolierung, Kabel) wurden herausgenommen. Alle magnetisch störenden Komponenten des Ultraschalltransducer wurden mit nicht- oder wenig magnetischen Materialien ersetzt. Die MRT des fetalen Herzen wurde an einem 1.5 T MRT (Siemens, Germany) mit einer 4 element phased array Herzspule durchgeführt. Die Ultraschallsonde wurde direkt auf das Abdomen des Muttertieres platziert, so dass die fetale Herzfrequenz als Dopplersignal aufgenommen werden konnte. Dieses Signal wurde am MR-Gerät als Triggerung benutzt. Die PW-triggerung über den Carotiskatheter wurde ebenfalls durchgeführt, um die Bildqualität und Die Herzfunktion beider Methoden zu vergleichen. Ergebnis: MR-Bildgebung des fetalen Herzen konnte sowohl mittels dem neu entwickelten CTG als auch mit dem PW-Triggerung adäquat durchgeführt werden. Anatomische und funktionelle Messungen waren mit beiden Techniken möglich. Signifikante Unterschiede in den fuktionellen Messungen lagen nicht vor. Die anatomischen Strukturen konnten in beiden Techniken gut identifiziert werden. Durch die Isolation der Kabel, Hochwiderstandskabel (Ohm), Erdung der Kabel und Kürzungen der Drähte/Kabel, konnte eine Erhitzung des CTG-Systems vermieden werden. Schlussfolgerung: Mittels der neu entwickelten Ultraschallsonde wurde im Vergleich zur invasiven PW-triggerung eine adäquate, Dopplerultraschall getriggerte, kardiale MR-bildgebung des fetalen Herzen durchgeführt. Hierbei konnten sowohl anatomische als auch funktionelle Messungen des fetalen Herzens praktiziert werden.

Keywords: Fetale MRT, cMRT, Experiment, Doppler US

Korrespondierender Autor: Yamamura J

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Martinistrasse 52, 20246 Hamburg

E-Mail: j.yamamura@uke.de