Rofo 2011; 183 - RKSP313_2
DOI: 10.1055/s-0031-1278771

Technik der Myomembolisation

F Karnel 1
  • 1Kaiser Franz Josef Spital, Zentralröntgen, Wien

Die Myomembolisation stellt mittlerweile ein anerkanntes Verfahren in der Behandlung symptomatischer Uterusmyome bzw.des Uterus myomatosus dar.

Wir fürhren die Myomembolisation entweder in tiefer Sedoanalgesie oder in Allgemeinanästhesie (Larynxmaskennarkose) durch. Ein auf die Patientin abgestimmtes periinterventionelles Schmerzmanagement ist obligat.

Punktiert wird im Regelfall die Arteria femoralis communis auf einer Seite, embolisiert werden immer die Arteriae uterinae beidseits.

Zunächst wird in „cross-over''-Technik die kontralaterale Arteria iliaca interna mittels Cobrakatheter aufgesucht und die Arteria uterina mittels Mikrokatheter und Mikroführungsdraht sondiert, das Mikrokathetersystem bis in den horizontalen Teil der Arteria uterina vordirigiert.Nach Beendigung der Embolisation der kontralateralen Seite wird zur Sondierung der ipsilateralen Arteria iliaca interna ein Simmons-2-Katheter eingewechselt. Die Arteria uterina wird wieder mittels Mikrokatheter-Mikroführungsdraht-System sondiert.

Die Embolisation wird in unserer Abteilung üblicherweise mit 700–900µ Mikropartikel (Embozene-Microspheres) als „free flow''-Embolisation durchgeführt.

Serienangiographien und Schrägprojektionen werden aus Strahlenschutzgründen auf ein Minimum reduziert.Im Regelfall reicht eine Aufnahmefrequenz von 1Bild/s.

Die Punktionsstelle wird im Normalfall mittels konventionellen Kompressionsverband versorgt, ein Verschlusssystem wird nur ausnahmsweise verwendet.

Lernziele:

  • Überblick über Technik der Myomembolisation

  • Darlegung der Vorteile der coaxialen Kathetertechnik unter Verwendung von Mikrokathetern

  • Überblick über verschiedene bei der Myomembolisation verwendete Embolisationsmaterialien

Korrespondierender Autor: Karnel F

Kaiser Franz Josef Spital, Zentralröntgen, Kundratstrasse 3, 1100, Wien

E-Mail: franz.karnel@wienkav.at