Geburtshilfe Frauenheilkd 2011; 71 - P501
DOI: 10.1055/s-0031-1278621

PI3K-Inhibition als effektive Therapie des Ovarialkarzinoms

A Hönig 1, J Hahne 1, S Meyer 1, SFM Häusler 1, SE Segerer 1, M Krockenberger 1, J Diessner 1, J Dietl 1, JB Engel 1
  • 1UFK Würzburg

Einleitung:

Der PI3K-Inhibitor (D-116883)* ist ein oral wirksames Medikament, welches das intrazelluläre Signaltranduktionsprotein PI3K hemmt und damit den AKT-Pathway blockiert, der für die Tumorigenese des Ovarialkarzinoms relevant ist. Der AKT-Signaltransduktionsweg scheint auch für die Induktion der Platinresistenz bedeutsam zu sein. In der vorliegenden Studie wurde der PI3K-Inhibitor D-116883 an in vitro Modellen des platinsensiblen und platinresistenten Ovarialkarzinoms getestet.

Material and Methoden:

Der PI3K-Inhibitor D-116883 wurde in 3 platinsensiblen und einer platinresistenten Ovarialkarzinomzelllnie getestet. Zytotoxizität verschiedener Dosen von D-116883 wurde mittels MMT- und Crystal Violet Assays bestimmt. Die Kapazität für adhärenzunabhängiges Zellwachstum wurde mittels Soft-Agar-Assay ermittelt.

Ergebnisse:

Sowohl die platinsensiblen (A2780, OAW-42 und SKOV-3) als auch die platinresistente (Acis2780) humanen Ovarialkarzinomzelllinien wurden durch D-116883 hochwirksam in ihrem Wachstum inhibiert (EC50<1µmol). Im Soft-Agar-Assay wurde durch Gabe von D-116883 eine deutlich reduzierte Kapazität für adhärenzunabhängiges Wachstum, welches ein klares Malignitätskriterium darstellt, gefunden.

Zusammenfassung:

Der PI3K-Inhibitor D-116883 war in platinsensiblen und in platinresistenten Ovarialkarzinomzellinien gleichermassen hochwirksam und reduzierten das für die peritoneale Aussaat bedeutsame adhärenzunabhängige Zellwachstum. PI3K-Inhibitoren sollten vor allem im platinresistenten Ovarialkarzinom in weiteren in vivo und Phase I Studien untersucht werden.

*Aeterna/Zentaris GmbH, Frankfurt/M