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DOI: 10.1055/s-0031-1278553
Das Genexpressionsmuster von Sexsteroidhormonrezeptoren und osteogenen Differenzierungsmarkern in Osteosarkomzellen
Fragestellung: Der kontinuierliche Anstieg der Lebenserwartung hat zur Folge, dass Osteoporose sich zu einem zunehmenden Gesundheitsproblem weltweit entwickelt. Klinische Studien berichten über variable Auswirkungen von E + P auf die Knochenmasse, einerseits wurden osteoprotektive bzw. schwache osteoanabolische Effekte, andererseits wurden keine vorteilhaften Einflüsse bzgl. des Knochenstoffwechsels beobachtet. Ähnlich unterschiedliche Aussagen finden sich bei primären Osteoblasten und Osteosarkomzellen (SAOS-2), die oft als vitro Modell genutzt werden. Es ist inzwischen bekannt, dass Estrogenrezeptoren (ER) und Progesteronrezptoren (PR) auch in Osteoblasten exprimiert werden. Jedoch sind die E + P-gesteuerten Prozesse bzgl. des Knochenstoffwechsels in osteoblastären Zellen nicht gänzlich geklärt, so ist ein positiver Einfluss auf die verschiedenen Differenzierungsmarker von Knochenzellen bisher widersprüchlich beschrieben worden. Ziel dieser Arbeit war es, E + P induzierte Veränderungen der Genexpression von ER und PR sowie von osteogenen Markern in SAOS-2 Zellen zu untersuchen, um potentielle Korrelationen von Sexsteriodhormonen und osteogenen Differenzierungsvorgängen zu ermitteln.
Methodik: SAOS-2 Zellen wurden mit E + P-haltigem Medium 1 und 6d inkubiert. Für die Stimulation wurde die Hormonkonzentration (E+P) von 500 nmol gewählt. Unstimulierte Zellen, die nur DMEM erhielten, dienten als Referenzkontrolle. Die extrahierte RNA wurde mittels RT-PCR in c-DNA umgeschrieben. Die Expression der Gene von ERα, ERβ, PR und AP wurde mit der ‘Relativen Quantifizierungs Methode’ (ΔΔct) bestimmt. Es wurden 6 unabhängige Versuche mit n=3 durchgeführt.
Ergebnisse:
Die mit jeweils 500nmol E oder P stimulierten SAOS-2 Zellen zeigten unterschiedliche Reaktionen bei der Genexpression. So konnte bei der AP, einer der wichtigsten osteogenen Differenzierungsmarker, ein leichter Anstieg gemessen werden. Die Steroidhormonrezeptoren zeigten, je nach E + P Stimulierung unterschiedliche Reaktionen in der Genexpression.
Schlussfolgerung:
Mit dieser in vitro Studie konnte das Genexpressionsmuster nach Stimulierung mit E +P von ERα, ERß, PR und AP in SAOS-2 Zellen dargestellt werden. Der Anstieg der Genexpression der AP könnte ein Hinweis auf eine mögliche Korrelation zwischen Steroidhormonrezeptoren und osteogenen Differenzierungsmarkern sein. Eine endgültige Aussage ist jedoch erst nach Abschluss umfangreicher weiterer Untersuchungen möglich.