Europäische Patientenverbände haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf gesundheitspolitische
Entscheidungsprozesse in Brüssel. Mit Stellungnahmen, Pressemitteilungen und Konferenzen
bringen sich die Interessenvertreter in die Diskussionen ein. Einige Patientengruppen
arbeiten sogar eng mit europäischen Institutionen wie der EU-Kommission und der für
die EU-weite Arzneimittelzulassung und -überwachung zuständigen Europäischen Arzneimittelagentur
(EMA) in London zusammen. Als problematisch erweist sich dabei, dass viele der Vereinigungen
ihren Haushalt mit Mitteln aus der Industrie bestreiten, dies aber nicht immer ausreichend
transparent machen. Politiker fordern daher strengere Regeln für die Finanzierung
und eine stärkere Unterstützung von Patientenvereinigungen durch öffentliche Stellen.
Literatur
- 1 Walter C, Kobylinski A. Patient im Visier: Die neuen Strategien der Pharmakonzerne.
Hamburg: Hoffmann und Campe; 2010
Korrespondenz
Petra Spielberg
Fachjournalistin für Gesundheits-und Sozialpolitik Köln/Brüssel
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