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DOI: 10.1055/s-0031-1278207
Einfluss des Oncotype DX Recurrence Score auf Therapieempfehlungen beim ER-positiven (ER+), nodalnegativen (N0) und nodalpositiven (N+) frühen Mammakarzinom – Ergebnisse einer Interimsanalyse der Deutschen Decision-Impact-Studie
Zielsetzung:
Routineanwendung von Oncotype bei nodalnegativer Erkrankung: Ergebnisse aus 2 prospektiven Studien und nodalpositiver Erkrankung aus 2 retrospektiven Studien. Es gibt bisher keine systematischen Daten zur Anwendung des Recurrence Score in der Praxis.
Materialien und Methoden: In die Studie eingeschlossen wurden Patientinnen mit ER+, HER2-negativem Mammakarzinom, N0 and N+ (1–3 befallene Lymphknoten) und fehlender Kontraindikation für eine adjuvante Chemotherapie.Adjuvanten Therapieempfehlungen der Ärzte wurden vor und nach Vorliegen der Testergebnisse mittels standardisierter Fragebögen erfasst.
Ergebnisse: Daten von 197/360 Patientinnen lagen für die Analyse vor. Davon waren 149 (75,6%) N0, 48 (24,4%) N+. Insgesamt hatten 55,8% einen niedrigen, 36% einen intermediären und 7,6% einen hohen RS. Bei N0 war die entsprechende Verteilung 55,7%, 38,3%, 6%, bei N+ 56,3% 31,3% und 12,5%. Die initiale Therapieempfehlung änderte sich in 38,1% der Fälle insgesamt und in 34,9% bei N0 und 47,9% bei N+ bzw. 40,9% für Patienten mit niedrigem, 34,7% mit intermediärem und in 33,3% mit hohem RS.
In 24,4% wurde eine Empfehlung für eine adjuvante chemoendokrine (CHT) zugunsten einer alleinigen endokrinen Therapie (HT) und in 13,2% von HT zu CHT geändert. Für N0 lagen die Änderungsraten bei 20,8% CHT zu HT und 13,4% HT zu CHT, für N+ bei 35,4% CHT zu HT und 12,5% HT zu CHT.
Zusammenfassung: Die Anwendung des RS in der Praxis resultierte in einer deutlichen Änderung ärztlicher adjuvanter Therapieempfehlungen sowohl bei nodalnegativem als auch nodalpositivem ER+, HER2-negativem Brustkrebs