Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2011; 8 - A186
DOI: 10.1055/s-0031-1278189

Präoperatives Imaging – CT-Angiografie: Hype oder Goldstandard

K Seidenstücker 1, B Munder 1, E Donnez 2, J Kemper 2, C Andree 1
  • 1Sana Kliniken Düsseldorf, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland
  • 2Röntgeninstitut Düsseldorf, Radiologie, Düsseldorf, Deutschland

Einleitung: Durch die Etablierung der Perforatorlappen in der autologen Brustrekonstruktion ist das präoperative Imaging immer mehr in den Fokus getreten. Akustische Dopplerprobe, Farbduplexsonografie, CT- und MR-Angiografie stehen aktuell zur Verfügung.

Hypothese: Die präoperative CT-Angiografie der Bauchwandgefäße vor der autologen Brustrekonstruktion mit DIEP – Lappen, verringert die OP-Zeit, das OP – Risiko und macht eine weitere Senkung der Hebedefektmorbidität möglich.

Methoden: Seit Januar 2010 erhalten alle unsere Patientinnen routinemäßig eine CT-Angiografie der Bauchwand. Die Aufnahmen werden sowohl von einem Radiologen, als auch von dem Operateur ausgewertet hinsichtlich des kaliberstärksten Perforators und dessen intramuskulären Verlaufes.

Aus einer prospektiv gewonnenen Datenbank haben wir unsere postoperativen Komplikationsraten, sowie das Verhältnis DIEP/ms-2-TRAM Lappen, in den Perioden ohne präoperative Bildgebung, mit Farbduplexsonografie und mit CT-Angiografie verglichen.

Ergebnisse: Bei gleichbleibend niedrigen Komplikationsraten mit einer Lappenverlustrate unter 1% konnten wir mit der CT-Angiografie vor allem das Verhältnis DIEP zu ms-2 TRAM Lappen von 2008 64% DIEP Lappen und 36% ms-2-TRAM Lappen auf 85% DIEP Lappen im Jahr 2010 steigern.

Fazit: In unserer Abteilung hat sich die CT-Angiografie als Goldstandard durchgesetzt. Durch die Kenntnis der Lokalisation des kaliberstärksten Perforators sowie dessen intramuskulären Verlaufes ist eine noch muskelschonendere Lappenhebung möglich.