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DOI: 10.1055/s-0031-1278169
Assoziation von CT-X Antigen Expression mit schlechter Prognose bei triple-negativem Mammakarzinom
Hintergrund:
Östrogen- und Progesteron-Rezeptor wie auch HER2 sind Beispiele für Gene, die eine bimodale Verteilung in ihrer Expression zeigen. Solche bimodal exprimierten Gene erlauben es, diskrete Subtypen einer Erkrankung zu unterscheiden, welche häufig auch mit klinisch relevanten Parametern assoziiert sind. Daher ist die Ermittlung weiterer solcher Marker mit bimodaler Expression von Interesse.
Material und Methoden:
Wir wendeten eine neue Methode zur Identifizierung von bimodal exprimierten Genen auf Affymetrix-Genexpressionsdaten an, den Bimodality Index (BI). Um störende Einflüsse von ER-, PgR- und HER2-Status zu verhindern wurde ein Kollektiv von ausschließlich triple-negativen Mammakarzinomen (TNBC, n=394) verwendet.
Ergebnisse:
Wir konnten 200 Gene mit starker bimodaler Expression identifizieren, von denen die meisten Korrelationen zu bereits beschriebenen biologischen und molekularen Phänotypen von TNBC zeigten (wie z.B. basal-like, molekular apocrine, claudin-low und Immunzell-Infiltrationen). 64 der Gene wiesen jedoch keine Korrelation mit diesen Merkmalen auf. Die häufigsten Vetreter in dieser Gruppe waren sieben verschiedene X chromosome linked Cancer/Testis Antigene (CT-X). Eine Überexpression von CT-X Antigenen war in unserem Kollektiv von ausschließlich triple-negativen Karzinomen mit einer deutlich schlechteren Prognose in der multivariaten Analyse assoziiert (HR 2.94, 95% CI 1.73–5.00; P<0.0001).
Zusammenfassung:
Die Überexpression von CT-X Antigenen trennt eine besonders aggressive Subgruppe von triple-negativem Brustkrebs ab. Ihre restriktive Expression ausschließlich in Krebszellen könnte jedoch eine hochspezifische Möglichkeit für therapeutische Vakzinierungsansätze darstellen, ein Weg der im Bereich von Melanom und Bronchialkarzinom bereits erfolgreich beschritten wird.