Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2011; 8 - A157
DOI: 10.1055/s-0031-1278160

Lipofilling – Indikation, Ergebnisse und sonographische Nachbeobachtung

D Rezek 1
  • 1Marienhospital, Brustzentrum/Senologie, Wesel, Deutschland

Als Lipofilling wird die Übertragung autologer, durch Absaugen gewonnener und aufbereiteter Fettzellen bezeichnet.

Das Fett kann an allen geeigneten Stellen entnommen werden, wie z.B. Hüfte, Bauch, Oberschenkel, Knie etc. Danach wird es zentrifugiert und, oder konzentriert. Die Injektion in die Brust erfolgt nach der Aufbereitung mit speziellen Kanülen fächerförmig, entweder subcutan,oder subglandulär, oder submusculär. Indiziert ist das Lipofilling der Brust zum Ausgleich erworbener und angeborener Defekte, Narbenkorrektur, Kapselfibrose, Asymetrie, Radioderm, Hautmantelschaden und zur Augmentation.

In der Regel bleibt ca. 50% des transplantierten Fettes erhalten. Sonographisch lassen sich die transplantierten Fettzellen mindestens ein Jahr nach dem Eingriff noch darstellen, da sie eine andere Sonoanatomie haben. Einige Fettzellen werden gut perfundiert, was im Dopplermodus gut dargestellt werden kann, andere Fettzellen bilden glatt begrenzte zentral echoleere Ölzysten.

Lipofilling bietet aufgrund der einfach durchzuführenden Übertragung von autologem Gewebe und der regenerativen Effekte auf geschädigte Haut vor allem in der rekonstruktiven Mammachirurgie kleinerer Defekte, Vorteile. Obwohl bisher kein erhöhtes Rezidivrisiko bei an Brustkrebs erkrankten Frauen durch Lipofilling nachgewiesen werden konnte, sollte eine sorgfältige Voruntersuchung und Aufklärung der Patientinnen erfolgen.