Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2011; 8 - A149
DOI: 10.1055/s-0031-1278152

Primäres Brustsarkom

MM Piorkowski 1, J Abbas 1, K Ruschke 1, RP Spielmann 1, A Surov 1
  • 1Universitätsklinikum Halle (Saale), Klinik für Diagnostische Radiologie, Halle (Saale), Deutschland

Zielsetzung:

Das primäre Sarkom der Brust ist äußerst selten. Die meisten Berichte über Brustsarkome stellen klinische Beschreibungen oder pathologische Studien ohne bzw. nur mit wenigen Informationen zur Bildgebung dar. Radiologische Publikationen bestehen vornehmlich aus vereinzelten Case reports oder kleinen Fallstudien.

Das Ziel der Arbeit ist es, die Prävalenz, klinischen Zeichen und radiologischen Merkmale des primären Brustsarkoms zu bestimmen.

Materialien und Methoden:

Es handelt sich hierbei um eine retrospektive Arbeit, die 21 Patienten mit primärem Sarkom der Brust umfasst. Alle Patienten waren weiblich und ihr medianes Alter betrug 66 Jahre (Range 27 bis 86). Bei allen wurde die Diagnose histopathologisch bestätigt.

Ergebnisse:

Die Prävalenz des Brustsarkoms betrug 0,1% aller identifizierten Fälle mit bösartigen Neubildungen der Brust. Klinisch wurden alle Patienten mit solitären, schmerzlosen Knoten in der Brust auffällig. Es wurden weder uni- noch bilaterale axilläre Lymphadenopathien beobachtet.

Mammographisch (n=19) konnten 2 radiologische Muster identifiziert werden: Brustherde (68%) und Architekturstörungen (32%).

Im Ultraschall (n=8) waren die meisten Läsionen homogen hypoechogen, lobulär oder oval geformt, mit mikrolobulierter oder unscharfer Begrenzung.

Bei allen in der Magentresonanztomografie (n=3) untersuchten Fällen zeigte sich eine deutliche inhomogene Kontrastmittelanreicherung.

Zusammenfassung:

Die Merkmale des primären Sarkoms der Brust in der Bildgebung sind nicht pathognomonisch. Dennoch sollten sie bei der Differenzialdiagnose von Brustläsionen Berücksichtigung finden.