Können Brustzentren ihre Ergebnisse bei Patientenbefragungen durch Teilnahme an Benchmark-Workshops verbessern?

Zielsetzung:

Regelmäßig durchgeführte Patientenbefragungen sind ein gängiges Instrument des Qualitätsmanagements in der stationären Versorgung. Wenige Studien haben bislang systematisch untersucht, ob die Ergebnisse durch absichtsvolle Maßnahmen in den Krankenhäusern verbessert werden können. In diesem Beitrag wird untersucht, ob die Teilnahme an Benchmark-Workshops („lernen von den Besten„) zu besseren Ergebnissen bei nachfolgenden Patientenbefragungen führen kann.

Materialien und Methoden:

Seit 2006 werden in nordrhein-westfälischen Brustzentren jährlich über sechs Monate standardisierte Patientenbefragungen durchgeführt. Zu Beginn eines neuen Befragungsturnus finden Benchmark-Workshops statt, die das Lernen der Brustzentren voneinander fördern sollen. Um zu untersuchen, ob die Teilnahme an einem Benchmark-Workshop zu besseren Ergebnissen bei der Folgebefragung führt, können randomisiert kontrollierte Studien nicht herangezogen werden. Daher wurde das bei Campbell & Trochim diskutierte Regression Point Displacement Design erstmals auf die Daten der Patientenbefragungen der Jahre 2008 bis 2010 (N=3856 (2008), 3950 (2009) und 3858 (2010)) aus 51 Brustzentren angewandt.

Ergebnisse:

Erste Ergebnisse zeigen, dass die Teilnahme an Benchmark-Workshops mit einer Verbesserung der Befragungsergebnisse gegenüber dem Vorjahr assoziiert ist. Dies gilt für die Mehrzahl der Befragungsindikatoren. Die Ergebnisse legen damit den Schluss nahe, dass Brustzentren ihre Ergebnisse bei Patientenbefragungen verbessern können, wenn sie aktiv voneinander lernen wollen.

Zusammenfassung:

Es wird untersucht, ob Brustzentren ihre Ergebnisse bei Patientenbefragungen verbessern können, wenn sie aktiv voneinander lernen wollen. Erste Ergebnisse zeigen, dass eine Teilnahme an Benchmark-Workshops bei ausgewählten Befragungsindikatoren zu besseren Ergebnissen in der Folgebefragung führen kann.