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DOI: 10.1055/s-0031-1278129
Wiedereinsatz von Taxanen beim rezidivierten Brustkrebs von Patientinnen, die mit einer (neo-)adjuvanten Taxan-haltigen Chemotherapie behandelt wurden
Zielsetzung:
Docetaxel und Paclitaxel gehören zu den aktivsten Substanzen in der Behandlung des Mammakarzinoms. Da sie heute häufig bereits zur adjuvanten Behandlung eingesetzt werden, können Effektivitätsdaten von früheren Studien mit Taxan-naïven, metastasierten Patientinnen nicht mehr als zuverlässig angesehen werden.
Materialien und Methoden: Für die Taxane Re-challenge Kohortenstudie haben wir Teilnehmerinnen 6 prospektiver Taxan-basierter (neo-)adjuvanter Studien mit rezidivierter Erkrankung identifiziert und Daten zur weiteren Behandlung gesammelt. Bei 106 (27.8%) von 381 Patientinnen mit einem Rezidiv oder einer Metastase wurde erneut ein Taxan in der ersten oder späteren Behandlung eingesetzt.
Ergebnisse: Taxane wurden in der Erstlinientherapie bei 74 Patientinnen angewandt und zeigten eine Ansprechrate von 48.6% (inklusive Vorliegen einer Komplettremission in 27.0%). Die Ansprechrate war vom krankheitsfreien Intervall (<1 Jahr: 34.8%, 1-2 Jahre: 42.9%, >2 Jahre: 63.3%; P=0.04) und dem Vorhandensein viszeraler Metastasen (vorhanden: 62.5%; nicht vorhanden: 32.4%; P=0.01) abhängig. Patientinnen ohne viszerale Metastasen und einem krankheitsfreien Intervall >2 Jahre überlebten am längsten. Hormon- und HER2 Rezeptorstatus waren für das Ansprechen nicht prädiktiv, jedoch sprachen triple-negative Tumore in 50.0% auf die erneute Taxan-Therapie an. Die Gesamtansprechrate auf ein erneutes Taxan in der späteren Linie betrug 28.2%.
Zusammenfassung: Der Wiedereinsatz von Taxanen erscheint effektiv und steht somit als sinnvolle Option für mit Taxanen (neo-)adjuvant vorbehandelten Patientinnen zur Verfügung.