Zirkulierende miRNAs als prognostische und prädiktive Marker beim metastasierenden Mammakarzinom

Hintergrund:

In der letzten Dekade wurde die wichtige Rolle von miRNAs in der Karzinogenese dokumentiert. Ihre bemerkenswerte Stabilität im Blutplasma machen sie zu interessanten nicht-invasiven Markern. Zirkulierende miRNAs im Plasma sollen als mögliche prognostische und prädiktive Marker beim metastasierenden Mammakarzinom getestet werden. Zirkulierende Tumorzellen (≥5 CTCs) im Blut spielen beim MBC eine essentielle Rolle zur Prognoseabschätzung und Therapieansprechen. Zunächst wurde eine Korrelation zwischen CTC-Status und miRNA-Expression durchgeführt. Im nächsten Schritt erfolgt die Identifizierung von miRNA Signaturen als (CTC-unabhängige) prognostische und prädiktive Marker.

Material und Methoden:

Bei Patientinnen mit MBC wurden 7,5mL Blut mittels CellSearch System™ auf CTCs vor Beginn der Therapie und nach einem Zyklus untersucht. Nach Isolierung der miRNA aus Plasma von Patientinnen werden per Arrayanalyse die miRNA Profile bestimmt. Signifikant deregulierte miRNAs werden einzeln in TaqMan Assays verifiziert und die Ergebnisse anhand einer größeren Fallzahl validiert.

Ergebnisse:

Aktuell wurden 170 Patientinnen eingeschlossen. Insgesamt zeigten 117 Patientinnen (70%) CTCs <5 und 49 (30%) CTCs ≥5 vor Therapiebeginn. Dargestellt werden die Ergebnisse nach denen miRNAs identifiziert werden konnten, die zwischen CTC-positiven und CTC-negativen Fällen unterscheiden. Dies deutet darauf hin, dass es tatsächlich möglich sein wird miRNAs als prognostische und prädiktive Marker zu identifizieren. Aktuell werden die miRNA Expressionsprofile mit den klinischen Endpunkten korreliert.

Zusammenfassung:

Erste Ergebnisse weisen auf die Bedeutung von zirkulierenden miRNAs als prognostische und prädiktive Marker bei Brustkrebs hin.