Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2011; 8 - A86
DOI: 10.1055/s-0031-1278088

Wert der Tomosynthese bei Abklärung von Screeningbefunden

SH Heywang-Köbrunner 1, U Schricke 2, V Klar 3, B Münsterer 4, T Mertelmeier 5, S Sedlacek 6, S Wulz-Horber 7
  • 1Referenzzentrum Mammografie München, Leitung, München, Deutschland
  • 2Zentrum für Brustdiagnose Radiologie Haidhausen, München, Deutschland
  • 3Zentrum für Brustdiagnose Radiologie Haidhausen, München, Deutschland
  • 4Zentrum für Brustdiagnose Radiologie Haidhausen, München, Deutschland
  • 5Siemens AG Health Care, Erlangen, Deutschland
  • 6Referenzzentrum Mammografie München, Evaluation, München, Deutschland
  • 7Zentrum für Brustdiagnose Radiologie Haidhausen, München, Deutschland

Ziel:

Die Tomosynthese (TS) im Rahmen einer genehmigten Studie ergänzend zur Standardabklärung eingesetzt. Hypothese: TS ist der Standarddiagnostik mindestens gleichwertig

Material:

Einschlusskriterium ist: Indikation zur Screening-Abklärung mittels mammographischer Zusatzaufnahmen (ZA) und/oder Notwendigkeit zur weitere histologische Klärung. Die Studienteilnahme wird den Klientinnen konsekutiv angeboten.

Die TS wird in 1 Ebene mit dem Siemens Mammomat Inspiration durchgeführt.

Goldstandard ist derzeit die endgültige Diagnose nach Abschluss aller Abklärungen. Weitere Kontrollen über 2 Jahre sind vorgesehen. Zwischenanalyse nach 170/300 Untersuchungen

Ergebnisse:

Seit Mai 2010 haben über 170 Klientinnen teilgenommen. Entsprechend den derzeit verfügbaren Ergebnissen ergeben sich die höchste Sensitivität für TS+, gefolgt von TS und von ZA (95%,91%,91%). Die höchste Spezifität wurde bislang durch TS erreicht (79%%), gefolgt von TS+ZA (76%) und ZA (72%). Vorteile ergaben sich v.a. bei der Beurteilung von Herden und Architekturstörungen. Im Einzelfall kann dies variieren. Das Gros der Zusatzaufnahmen erscheint verzichtbar.

Der Zeitbedarf ist insgesamt gut vergleichbar.

Schlussfolgerung:

Bei noch begrenzten Erfahrungen erscheint die TS derzeit mindestens vergleichbar der Standarddiagnostik. Vorteilhaft erwies sich die TS vor allem bei Herdbefunden und Architekturstörungen und bei Drüsengewebsdichte ACR II und III.

Die Studie wurde durchgeführt i.R. einer Kooperation mit Siemens Erlangen