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DOI: 10.1055/s-0031-1278080
Erreichen erfahrene und gut betreute Chirurgen eher tumorfreie Resektionsränder bei Mammakarzinom?
Einleitung:
Die vorliegende Studie untersucht die Zahl der Nachresektionen aufgrund positiver Schnittränder in Abhängigkeit von Ausbildung und Betreuung des Operateurs.
Material und Methoden:
Retrospektive Studie von 278 zwischen dem 01/04/2008 und dem 31/03/2009 (Periode 1) und zwischen dem 01/04/2009 und dem 31/03/2010 (Periode 2) an einem Mammakarzinom operierten Patientinnen. Die Studie vergleicht die Ergebnisse der Binome aus Assistenzarzt (AA) und Oberarzt (OA) (1), AA und Leitendem Arzt (LA) (2), OA + LA (3), OA + AA (4) und LA + AA (5) entsprechend der Periode und Operation (Tumorektomie versus Mastektomie). Der Grossteil der Operationen wurde in Periode 1 durch die Binome 1 und 2 und in Periode 2 durch die Binome 3,4 und 5 durchgeführt.
Ergebnisse:
Nachresektionsraten:
Insgesamt: 54/278 Patientinnen (19%). Periode 1: 24/105 (23%); Periode 2: 30/173 (17%) (p=0,26).
Tumorektomie: 50/183 (27%); Periode 1: 22/64 (36%); Periode 2: 27/119 (23%) (p=0,055).
Binome: 1:11/59 (19%); 2: 10/49 (20%); 3: 15/74 (20%); 4: 8/39 (21%); 5:10/56 (18%) (p=0,995).
Intraduktales Karzinom (DCIS): 9/21 (43%) versus invasives Karzinom: 45/247 (18%) (p=0,017).
DCIS als Begleitkomponente eines invasiven Karzinoms: 46/186 (25%) versus invasives Karzinom ohne DCIS: 7/91 (8%) (p=0,001).
Patientinnenalter: <60 Jahre: 33/146 (23%); >=60 Jahre: 21/132 (16%) (p=0,16). Bei kontinuierlicher Betrachtung erniedrigt sich der Zahl der Nachresektionen mit zunehmendem Alter (OR=0,98 pro Jahr) (p=0,042).
Schlussfolgerung:
Ausbildung und Betreuung des Operateurs verbessern tendenziell die Operationsresultate, die jedoch von der Anwesenheit eines DCIS und des Patientinnenalters abhängig sind.