Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2011; 8 - A74
DOI: 10.1055/s-0031-1278076

Problematik Versorgungsforschung auf Mikroebene

C Heidl 1, A Behncke 2, M Hasseler 3, S Indefrey 4, H Kran 5, K Pichlmüller 6, S Schödel 7, S Strupeit 8
  • 1Nürnberg, Deutschland
  • 2Halle (Saale), Deutschland
  • 3Oldenburg, Deutschland
  • 4Osnabrück, Deutschland
  • 5Karlsruhe, Deutschland
  • 6Susan G. Komen e.V., Frankfurt, Deutschland
  • 7Susan G. Komen e.V., Frankfurt, Deutschland
  • 8Berlin, Deutschland

Zielsetzung:

Die Brustkrebsvorsorge spielt in der Bundesrepublik Deutschland eine bedeutende Rolle. Eine aktuell durchgeführte Bedarfsanalyse (gefördert von Susan G. Komen Deutschland e.V.) soll die Versorgungssituation zum Thema Brustkrebs in vier Regionen in Deutschland aufzeigen. Ziel ist eine Verbesserung der langfristigen Gesundheitsversorgung von Brustkrebspatient/innen sowie deren Aufklärung. Im Rahmen der Untersuchung soll geklärt werden, welche Bedarfe hinsichtlich definierter und relevanter Versorgungparameter bzw. Themenbereiche bestehen.

Materialien und Methoden:

Die Bedarfsanalyse wurde überwiegend auf der Basis sekundäranalytischer Datenerhebungen und -auswertungen beantwortet. Dazu wurden die Regionen Frankfurt & Groß-Gerau, Heidelberg & Rhein-Neckar-Kreis, Köln & Rhein-Sieg-Kreis sowie Osnabrück & Emsland untersucht. Bei der Bedarfsanalyse und Datenerhebung wurden für die genannten Regionen folgende Versorgungsparameter bzw. Themenbereiche erhoben: epidemiologische Daten, Strukturen/Angebote/Leistungsanbieter, wirtschaftliche und demografische Daten der Regionen, Beratungsangebote, qualitative Interviews mit Experten und Betroffenen.

Ergebnisse:

Bei der Durchführung zeigten sich zahlreiche Hindernisse. Es wurden erhebliche Probleme bei der Datenerhebung in den unterschiedlichen Bereichen festgestellt. Mehrmalige Versuche der Datenerhebung bei relevanten Institutionen und Organisationen haben gezeigt, dass es derzeit besonders schwierig ist, auf regionaler Ebene die Versorgung von Patient/innen mit Brustkrebs zu erfassen. Es lässt sich aussagen, dass die Informationen auf und für Ebenen der Landkreise oder Gemeinden nicht für die Wissenschaft zugänglich sind.

Zusammenfassung:

Gegenwärtig ist eine Erhebung von epidemiologischen Daten und eine Aussage über Versorgungsbedarfe für an Brustkrebs Erkrankte auf der Ebene der Regionen in Deutschland schwierig einzuschätzen ist. Sinnvoll wäre die Generierung einer einheitlichen Struktur. Dies könnte durch eine homogene Zusammenarbeit der genannten Organisationen und Vereine auf Bundes- und Länderebene erreicht werden.