Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2011; 8 - A66
DOI: 10.1055/s-0031-1278068

Das Lipofilling als Formoptimierung nach Brustrekonstruktion durch Eigengewebe

M Hagouan 1, B Munder 1, P Richrath 1, C Witzel 1, K Seidenstücker 1, C Andree 1
  • 1Sana Krankenhaus, Plastische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland

Einleitung:

Bei der mikrochirurgischen Brustrekonstruktion durch Eigengewebe sind meistens mehrere Eingriffe bis zum ästhetisch optimalen Ergebnis erforderlich. Dieses beinhaltet die Anpassung der Gegenseite, Narbenkorrekturen, Nippel Rekonstruktion, Areola Pigmentierung sowie Formoptimierung der rekonstruierten Brust.

Methodik:

Mittlerweile können wir auf 72 Patientinnen zurück blicken, bei denen ein Lipofilling zur ästhetischen Optimierung an der durch DIEP Lappenplastik rekonstruierten Brust durchgeführt wurde.

Der Eingriff erfolgte in der Regel ca. 6 Monate nach der primär Operation und wurde häufig kombiniert mit weiteren o.g. Verfahren der Korrektur. Infiltriert wurde abhängig vom Ausgangsbefund nach Zentrifugation (Coleman) zwischen 10 und 200ml Fett je Brust.

Resultate:

Die Patientinnen wurden 2, 6 und 12 Wochen post OP auf das verbleibende Volumen nachuntersucht. Je nach Ausgangsbefund war eine zweites Lipofilling notwendig. Komplikationen wie Infekte, Fettembolien oder punktionswürdige Fettzysten konnten im gesamten Patientenkollektiv nicht beobachtet werden. Bei einer Patientin war eine operative Hämatomrevision notwendig.

Schlussfolgerung:

Durch Lipofilling ist die Optimierung der Brustkontur mit geringer Komplikationsrate möglich. Diskussionsfähig ist sicherlich die postoperative Bildgebung zur Nachsorge bei Tumorpatientinnen und die applizierbare Gesamtmenge.