Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2011; 8 - A32
DOI: 10.1055/s-0031-1278034

Benchmarking der Kooperationspartner des Regionalen Brustzentrums Dresden

W Distler 1, K Noack 1, C Werner 2, A Werner 3, A Gatzweiler 4, B Richter 5
  • 1Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Dresden, Deutschland
  • 2Regionales Klinisches Krebsregister, Dresden, Deutschland
  • 3Diakonissenkrankenhaus Dresden, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dresden, Deutschland
  • 4Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dresden, Deutschland
  • 5Elblandklinikum Radebeul, Frauenklinik, Radebeul, Deutschland

Zielsetzung:

Um eine regionale und auf gleich hohem Niveau etablierte Versorgung von Patientinnen mit Mammakarzinom sicherzustellen, haben sich 4 Krankenhäuser der Region Dresden zum Regionalen Brustzentrum Dresden (RBZ) zusammengeschlossen.

Ziele der vorliegenden Untersuchung sind, ein Benchmarking der Standorte des Brustzentrums untereinander anhand geeigneter Qualitätsindikatoren (QIs) vorzulegen sowie eine Verbesserung der Versorgungsqualität in der Region 6 Jahre nach Erstzertifizierung aufzuzeigen.

Methodik: Von allen Standorten sind die Daten der diagnostizierten und therapierten Mammakarzinome (n=3077) kontinuierlich an das Regionale Klinische Krebsregister Dresden über das Tumordokumentationssystem MADOS 4 übermittelt worden. Einmal jährlich wurden die Daten im Dokumentationssystem ausgewertet und analysiert. Es erfolgte dabei sowohl eine klinikspezifische als auch eine klinikvergleichende Auswertung. Für unsere Studie wurden 5 klinische Messgrößen (präoperative Stanzbiopsie, SLNE, BET, R1-Inzidenz, Anzahl der Studienpatientinnen) als QIs definiert und als Surrogatparameter für die Ergebnisqualität der Jahre 2004-2010 betrachtet.

Ergebnisse: Die Anwendung der SLNE ohne Axilladissektion bei kleinen Tumoren (pT1, pN0) als auch stadienunabhängig konnte seit der Erstzertifizierung deutlich gesteigert werden. Wurde die alleinige SLNE bei kleinen Tumoren in 2004 nur bei 3,2% der Patientinnen angewandt, konnte sie bereits 2006 auf 44,4% gesteigert werden und liegt im Jahr 2010 bei 86,1%. Dies zeigt sich auch im Klinikvergleich; es konnten alle Standorte des RBZ die Anzahl der SLNEs optimal im untersuchten Zeitraum steigern. In gleicher Weise wurden die weiteren oben benannten QIs ausgewertet und können auf der Tagung präsentiert und diskutiert werden.

Zusammenfassung: Die eindeutige Verbesserung der QIs in allen Standorten belegt eine Steigerung der Versorgungsqualität in der Region Dresden bei Patientinnen mit Mammakarzinom.