Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2011; 8 - A29
DOI: 10.1055/s-0031-1278031

Zwei Fälle von Granularzelltumoren der Mamma aus dem Mammografie-Screening-Programm

A Dellmann 1, R Hofmann 2, H Franz 2, K Donhuijsen 1
  • 1Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH, Institut für Pathologie, Braunschweig, Deutschland
  • 2Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH, Abteilung für Brusterkrankungen in der Frauenklinik, Braunschweig, Deutschland

Granularzelltumoren der Mamma sind seltene, mesenchymale Tumoren, möglicherweise mit Abstammung von Schwann-Zellen. Der klinische Verlauf ist im Allgemeinen gutartig. Eine vollständige lokale Entfernung ist, wegen der Gefahr eines Lokalrezidivs anzustreben. Zur Differenzialdiagnose des Granularzelltumors zählt, wegen des infiltrativen Wachstumsmusters sowohl in der Bildgebung, als auch im Stanzbiopsat histologisch immer auch ein invasives Mammakarzinom oder Metastasen.

Weniger als 1% der Granularzelltumoren zeigen einen malignen Verlauf.

Im Rahmen des Mammografie-Screening-Programms diagnostizierten wir in 3 Monaten zwei Fälle von Granularzelltumoren der Mamma, die in der Bildgebung als BIRADS V und BIRADS IVb eingeordnet worden waren. Der eine der beiden Tumoren wurde durch eine lokale Exzision entfernt, der andere (bislang) belassen.

Die Befunde in der Bildgebung werden den Ergebnissen der histologischen, histochemischen und immunhistochemischen Untersuchungen der Stanzbiopsate aus dem Screeningprogramm gegenübergestellt.