Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2011; 8 - A3
DOI: 10.1055/s-0031-1278005

Vergleich von prädiktiven Markern auf zirkulierenden Tumorzellen (CTC) und den korrespondierenden Metastasen bei Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom im Rahmen der deutschen DETECT-Studie

B Aktas 1, M Tewes 2, V Müller 3, J Zeitz 3, S Kasimir-Bauer 1, B Rack 4, W Janni 5, T Fehm 6
  • 1Universitätsklinik, Frauenklinik, Essen, Deutschland
  • 2Universitätsklinik, Innere Klinik (Tumorforschung), Essen, Deutschland
  • 3Universitätsklinik, Frauenklinik, Hamburg, Deutschland
  • 4Universitätsklinik, Frauenklinik, München, Deutschland
  • 5Universitätsklinik, Frauenklinik, Düsseldorf, Deutschland
  • 6Universitätsklinik, Frauenklinik, Tübingen, Deutschland

Hintergrund: Einige Studien haben gezeigt, dass die Expression von prädiktiven Markern, wie der HER2/neu Status sowie der Östrogen (ER)- und Progesteron (PR)-Rezeptor sich während des Krankheitsverlaufes ändern können. Im Falle eines Progresses könnte eine erneute Bestimmung dieser Marker dazu beitragen, Therapieentscheidungen zu optimieren. Die Entnahme von Metastasengewebe für wiederholte Analysen würde sich hierbei als schwierig gestalten und für die Patientin belastend und riskant sein. Die Charakterisierung von zirkulierenden Tumorzellen (CTC) könnte eine Alternative bieten. Folgende Ziele wurden im Rahmen einer Multicenterstudie definiert: (1) die Bestimmung des HER2/neu Status sowie die ER-/PR-Rezeptor-Expression auf CTC und (2) der Vergleich dieser Expressionsprofile auf CTC mit der korrespondierenden Metastase.

Studiendesign: Blutproben von 80 Patientinnen mit histologisch gesichertem metastasierten Mammakarzinom aus 8 Frauenkliniken (Essen, Düsseldorf, Hamburg, München, Regensburg, Tübingen, Heidelberg, Freiburg) wurden entweder zum Zeitpunkt einer Erstdiagnose der Metastasierung oder zum Zeitpunkt eines Progresses auf CTC hin untersucht. Der Bestimmung des HER2 Status auf CTC wurde unter Anwendung des von der FDA zugelassenen CellSearch©Assay (Veridex, Warren, NJ, USA) durchgeführt. Die Bestimmung der Hormonrezeptoren auf CTC erfolgte molekularbiologisch mithilfe des AdnaTest BreastCancer (AdnaGen AG), wobei die cDNA der selektierten CTC mittels Singleplex RT-PCR auf ER/PR Expression hin untersucht wurde. Die HER2/neu-Expression sowie die Expression der Hormonrezeptoren der Metastasen wurden immunhistochemisch in den jeweiligen Instituten für Pathologie bestimmt.

Resultate: Momentan erfolgt die Auswertung dieser Studie. Vorläufige Resultate zeigen eine Detektionsrate für CTC von ca. 45%, wobei ersichtlich wird, dass sich die Expressionsprofile von CTC und Metastase häufig unterscheiden. Eine detaillierte Analyse wird zur Senologietagung vorliegen.