Die Epilepsiechirurgie hat sich als Verfahren zur Behandlung medikamentös unzureichend
kontrollierter fokaler Epilepsien etabliert. Haben zwei Antiepileptika versagt, so
liegt die Chance auf das Erzielen einer anhaltenden Anfallsfreiheit nach einem operativen
Eingriff zehnfach höher als bei fortgesetzten pharmakologischen Behandlungsversuchen.
Eine frühzeitige Abklärung der Frage, ob ein Patient von einer operativen Behandlung
profitieren kann, ist daher indiziert. Günstige Voraussetzungen für operative Eingriffe
sind der Nachweis einer strukturellen Hirnläsion und konkordante Befunde im EEG und
in der Anfallssemiologie. In der vorliegenden Übersicht werden Formen epilepsiechirurgischer
Eingriffe und die erforderliche Diagnostik zur Lokalisierung des Fokus und zur Abgrenzung
eloquenter Hirnareale dargestellt und Chancen wie Risiken der operativen Behandlung
diskutiert.
fokale Epilepsie - Pharmakoresistenz - prächirurgische Diagnostik - Epilepsiechirurgie
- Anfallsfreiheit - Lebensqualität