Klin Padiatr 2011; 223(3): 107-109
DOI: 10.1055/s-0031-1275348
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

20 Jahre deutsch-russische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der pädiatrischen Hämatologie und Onkologie

20 Years of German-Russian Cooperation in Pediatric Hematology and OncologyU. Göbel1 , U. Creutzig2 , T. Klingebiel3
  • 1Editor Klinische Pädiatrie
  • 2Wissenschaftliche Geschäftsführerin der GPOH
  • 3Vorsitzender der GPOH
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Publication Date:
12 May 2011 (online)

Die politische Wende

Das Jahr 1990 stand im Zeichen der Auflösung der ideologischen, wirtschaftlichen und politischen Systemkonfrontation des „Kalten Krieges” zwischen Ost und West. Auf der einen Seite standen die Staaten des Warschauer Paktes unter Führung der UdSSR (Union der Sozialistischen Sowjet Republiken) und auf der anderen Seite die NATO (North Atlantic Treaty Organisation) mit den USA als Führungsmacht und den westeuropäischen Staaten als Verbündete.

Vorausgegangen waren 1988 die Wahl von Michail Sergejewitsch Gorbatschow zum Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Sowjets und 1990 seine Wahl zum Staatspräsidenten der UdSSR. Mit seinen epochalen Forderungen nach Glasnost (Transparenz) und Perestroika (Umgestaltung) leitete er eine neue Ära in der UdSSR ein und stellte darüber hinaus vor der 43. UN-Generalversammlung in New York einseitige Abrüstungsschritte in Aussicht. Noch im selben Jahr distanzierte er sich von der Breschnew-Doktrin, mit der der sowjetische Anspruch auf Vorherrschaft innerhalb der Warschauer-Pakt-Staaten festgeschrieben war. Dieser Schritt ermöglichte es den Ländern des Warschauer Pakts, ihre Staatsform selbst zu bestimmen und führte 1989 zu einer Reihe überwiegend friedlicher Revolutionen in Osteuropa. Deutschland konnte seine Wiedervereinigung erlangen. Gorbatschow erhielt 1990 den Friedensnobelpreis [3].

Literatur

  • 1 Bergmann W, Krawietz W. , Hrsg. Nach 20 Jahren Perestrojka. Wege zu einer Neuen Weltordnung. Michail S. Gorbatschow und Richard von Weizsäcker im Gespräch auf dem Petersberg in Bonn. Abschlussberichte des Petersburger Dialoges (Jahrgänge 2008 und 2009) herausgegeben vom Petersburger Dialog e. V., Berlin. (Rechtstheorie. Zeitschrift für Logik und Juristische Methodenlehre, Rechtsinformatik, Kommunikationsforschung, Normen- und Handlungstheorie, Soziologie und Philosophie des Rechts. 2009, Band 40, Heft 2), Duncker & Humblot, Berlin; 2009. ISBN 978-3-428-13236-2
  • 2 Creutzig U, Herold R, Henze G. Ergebnisse des Kompetenznetzes Pädiatrische Onkologie und Hämatologie – ein Rückblick.  Klin Padiatr. 2010;  222 333-336
  • 3 Dalos G. Gorbatschow.  Mensch und Macht. Eine Biografie. C. H. Beck, München 2011;  ISBN 978-3-406-61340-1
  • 4 Die Kinder von Perm/Spendenaktion des Westdeutschen Rundfunks e.   V . Hrsg Den Kindern eine Hoffnung geben – 10 Jahre Kinderkrebsklinik Perm.  Köln 2006; 
  • 5 Göbel U, Kontny U, Gortner L. et al . Netzwerke in der Pädiatrie aus Sicht der Klinischen Pädiatrie.  Klin Padiatr. 2009;  221 131-133
  • 6 Karachunski A, Herold R, von Stackelberg A. et al . Results of the first randomized multicentre trial on childhood acute lymphoblastic leukaemia in Russia.  Leukemia.. 2008;  22 1144-1153
  • 7 Karachunski A, Miakova NV, Rumiantseva IV. et al . The results of a multicenter trial of acute lymphoblastic leukemia treatment on ALLMB 91/ALL-BFM 90m in children: analysis of efficacy and toxicity.  Ter Arkh. 2007;  79 19-26
  • 8 Klingebiel T, Creutzig U, Christaras A. et al . Meilensteine der Gesundheitspolitik und seltene Erkrankungen.  Klin Padiatr. 2010;  222 121-123
  • 9 Mushinskaya MV, Ryskal OV, Sokolev YY. et al . Management of children with germ cell tumors in the Perm territory.  Pediatr Haematol Oncol Immunopathol. 2009;  8 18-24
  • 10 Pleitgen F. ARD-Brennpunkt „Ein Herz für Russland – Perm in Not”.  Gesendet am 04.12.1991.
  • 11 Ryskal O, Muschinskaja M, Göbel U. et al . Telemicroscopic conferences for children of the Perm territory with suspected or proven malignant solid tumors.  Klin Padiatr. 2010;  222 199-202
  • 12 Schenke Leben . Stiftung zur Unterstützung von Kindern mit onkologischen, hämatologischen und anderen schweren Erkrankungen. Gegründet 2006 von den russischen Schauspielerinnen: Chulpan Hamatova und Dina Korzun.  Moskau 2006; 
  • 13 TRANSAID-Stiftung für Krebskranke Kinder . , Hrsg – ein Leben retten, das noch ganz am Anfang steht –.  Koblenz 2007; 
  • 14 TRANSUMED Koblenz ., Hrsg Föderales Wissenschaftlich-Klinisches Zentrum für Kinderhämatologie.. Onkologie und Immunologie in Moskau Leninskij Prospekt. Koblenz; 2006

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. Ulrich Göbel

ESPED-Geschäftsstelle

Koordinierungszentrum für

Klinische Studien

Universitätsklinikum

Heinrich-Heine-Universität

Düsseldorf

Moorenstraße 5

40225 Düsseldorf

Email: goebel@arcor.de

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