Pneumologie 2011; 65 - A13
DOI: 10.1055/s-0031-1274948

Grundlegende Erkenntnisse zur Elektrostimulation des M triceps brachii von Rattus norvegicus.

B Faenger 1, NP Schumann 1, D Arnold 1, R Graßme 1, 2, MS Fischer 3, HC Scholle 1
  • 1Funktionsbereich Motorik Pathophysiologie und Biomechanik, Klinik für Unfall-, Hand und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 2Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten, Geschäftsbereich Prävention Erfurt
  • 3Institut für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie mit Phyletischem Museum, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Einleitung: Frühere Untersuchungen untersuchten intramuskuläre Aktivierungsmuster des M. triceps brachii (Biedermann et al. 2000, Faenger et al. 2006). Für eine physiologische FES (Funktionelle Elektrostimulation) ist detailliertes Wissen über inter- und intramuskuläre Aktivierungsprozesse eine wichtige Vorraussetzung. Methode: Um Muskelstrukturen vor Verletzungen zu schützen, entwickelten wir eine flexible und atraumatische Array-Elektrode. Diese Elektrode ist zur intramuskulären EMG-Ableitung und zur selektiven Elektrostimulation geeignet. Ziel der vorliegen Studie war, intramuskuläre Punkte im M. triceps brachii zu identifizieren, die für die Elektrostimulation geeignet sind. Zusätzlich wurde die EMG-Ableitung und die Färbemethode von Sihler benutzt, um die intramuskulären Positionen der Elektrodenflächen in Relation zu den Nervenverläufen darzustellen. Ergebnisse/Fazit: Die Ergebnisse zeigen, dass die maximal zu erreichende Stimulationszeit in Abhängigkeit von der Stimulationsposition von wenigen Sekunden bis hin zu mehreren Stunden variiert. Dabei korrespondieren die Positionen der motorischen Endplatten nicht mit den Positionen, an denen sich der Muskel besonders lange stimulieren läst. Histologisch ist zu erkennen, dass sich die Elektrodenflächenpaare, über die der Muskel sehr lange stimuliert werden kann, in räumlicher Nähe von Nerven befinden. In der Umgebung von Elektrodenflächen, über die eine Stimulation nicht oder nur sehr kurz möglich ist, befinden sich keine oder nur sehr dünne Nerven.