Pneumologie 2011; 65 - A12
DOI: 10.1055/s-0031-1274947

Leistungsfähigkeit der Rumpfmuskulatur von jungen und alten gesunden Personen

B Faenger 1, A Hübner 1, C Anders 1
  • 1Funktionsbereich Motorik Pathophysiologie und Biomechanik, Klinik für Unfall-, Hand und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Einleitung/Methode: Für die Studie wurden 4 Gruppen mit je 25 rückengesunden Probanden untersucht. Die Gruppen unterteilen sich in junge (20–40 Jahre) Frauen (jw), alte (50–70 Jahre) Frauen (aw), junge Männer (jm) und alte Männer (am). Zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit wurde die Maximalkraft (MVC) der Rumpfmuskulatur ermittelt. Die Kräfte wurden in der Sagittalebene im aufrechten Stehen mit fixierter Hüfte gemessen. Zusätzlich wurde das Oberkörpergewicht (OKG) der einzelnen Probanden gemessen. Alle Gruppen wurden zur Auswertung in Bezug auf Ihr OKG und ihre MVC miteinander verglichen.

Ergebnisse: Wie zu erwarten, sind die OKG von Männern höher als von Frauen. Die OKG zwischen jungen und alten Personen beider Geschlechter unterscheiden sich nicht systematisch voneinander. Die MVCr (Rückenmuskulatur) liegt bei jw um 11,85% höher als bei aw (p<0,05). Der Vergleich von jm mit am zeigt keine signifikante Differenz. Obwohl bei der Messung der MVCb (Bauchmuskeln) die aw eine um 10,18% höhere MVC als die jw aufweisen und die am mit 10,15% über der von jm liegen, lässt sich der Unterschied statistisch nicht verifizieren. Jedoch weisen die aw eine signifikant niedrigere MVCr/MVCb Ratio als die jw auf (p<0,01).

Fazit: Aufgrund der zu erwartenden Typ II betonten Sarkopenie im Alter widersprechen beide systematischen Befunde dem als verbindlich anzusehenden Kenntnisstand.