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DOI: 10.1055/s-0031-1272331
Gesundheitsbezogene Lebensqualität (gLQ) von Asthmatikern 3, 6 und 12 Monate nach stationärer pneumologischer Rehabilitation
Fragestellung: Eines der wichtigsten Behandlungsziele bei Asthma ist die Verbesserung der gLQ. Kann Rehabilitation diese beeinflussen und wie lange halten die Effekte an? Die Datenlage hierzu ist spärlich.
Methode: Vom 1.5.–30.9.2009 wurden alle 242 Asthmapatienten der Klinik Bad Reichenhall um Studienteilnahme gebeten, 201 (83%) willigten ein (Durchschnittsalter 48,4J. (18–81), 42,3% ♀, bei 59,6% lag ein GINA-Schweregrad 3–4 vor, d.h. ein mittelschweres bis schweres persistierendes Asthma). Die gLQ wurde zu den Zeitpunkten T0 (Reha-Beginn), T1 (Reha-Ende), sowie T2-T4 (3, 6 und 12 Monate nach Reha) mithilfe von 2 standardisierten LQ-Instrumenten erfasst (St. George's Respiratory Questionnaire [SGRQ] und Asthma Quality of Life Questionnaire [AQLQ(S)]).
Ergebnisse: Der postalische Rücklauf bis T3 ist abgeschlossen (jeweils >80%), zu T4 ist er aktuell noch nicht komplett beendet, beträgt aber bereits 63%. In folgender Tabelle sind die Mittelwerte der im jeweiligen Fragebogen erreichten Punktescores sowie die%-Anteile der Patienten angegeben, deren Zustand sich mindestens um die „minimal clinically important difference“ (MCID) verbessert haben. Dabei gilt eine Verbesserung von –4 Scorepunkten beim SGRQ bzw. von +0,5 Mess-Einheiten bei AQLQ gilt als MCID.
Mittelwert |
Standardabweichung |
%-Anteil d. Patienten mit MCID |
|
AQLQ Total-score T0 |
4,60 |
1,17 |
- |
Total-score T1 |
5,47 |
1,09 |
63,4% |
Total-score T2 |
5,21 |
1,27 |
51,3% |
Total-score T3 |
4,98 |
1,30 |
45,7% |
Total-score T4 |
5,02 |
1,30 |
48,8% |
SGRQ Total-score T0 |
38,56 |
18,32 |
- |
Total-score T1 |
27,83 |
17,40 |
68,0% |
Total-score T2 |
30,90 |
20,69 |
59,1% |
Total-score T3 |
32,49 |
20,05 |
53,2% |
Total-score T4 |
32,12 |
19,96 |
59,2% |
Fazit: Eine statistisch signifikante (alle p-Werte p<0,001 bezogen auf T0) und vor allen klinisch relevante Verbesserung der gLQ der Asthmapatienten lässt sich 3, 6 und voraussichtlich auch 12 Monate nach Rehabilitation mit beiden Instrumenten nachweisen.