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DOI: 10.1055/s-0031-1272258
Intraindividuelle Variabilität der Mycobacterium-tuberculosis-spezifischen Interferon-gamma-Antwort in der Reihenuntersuchung im Gesundheitswesen Beschäftigter
Hintergrund: Interferon-γ Release Assays (IGRAs) kommen in zunehmendem Maße im Rahmen von Reihenuntersuchungen im Gesundheitswesen zum Einsatz. Jedoch ist nur wenig über ihre Dynamik und intraindividuelle Variabilität bekannt.
Zielsetzung: Evaluation der intraindividuellen Variabilität der kommerziell erhältlichen IGRAs QuantiFERON®-TB Gold In-Tube (QFT) und T-SPOT®.TB (T-SPOT).
Methodik: In einem Zeitraum von vier Wochen wurden 28 immunkompetente, asymptomatische im Gesundheitswesen Beschäftigte ohne aktuelle Tuberkulose-(TB)-Exposition innerhalb der letzten drei Monate, Komorbidität oder sonstige individuelle Risikofaktoren in wöchentlichem Abstand mittels der beiden IGRAs QFT und T-SPOT untersucht.
Ergebnisse: Das mittlere Alter betrug 41±11 Jahre, die Dauer der Beschäftigung im Gesundheitswesen 20±11 Jahre, 75% der Probanden waren weiblich. Insgesamt wurden jeweils 127 QFT-GIT- und T-SPOT-Teste, also je 4 oder 5 QFTs und T-SPOTs pro Proband durchgeführt. Die Übereinstimmung zwischen den beiden IGRAs war insgesamt mäßig (110/127=86,6%; κ=0,51; p<0,001). Bei dichotomer negativ-positiv Interpretation hatten 10/28 (35,7%) und 2/28 (7,1%) der Probanden im QFT bzw. T-SPOT divergente Ergebnisse im Laufe der Testserie (p<0,001). Der QFT zeigte in 5,7% der folgenden Teste Konversionen und in 20,7% Reversionen. Der T-SPOT wies keine Konversionen und in 11,8% Reversionen auf. Der Anteil konkordant negativer Testergebnisse stieg über den Zeitraum von vier Wochen.
Tag |
n |
QFT positiv n (%) |
T-SPOT positiv n (%) |
Diskordante IGRAs n (%) |
0 |
28 |
8 (28,6) |
5 (17,9) |
7 (25,0) |
7 |
28 |
8 (28,6) |
5 (17,9) |
5 (17,9) |
14 |
23 |
3 (13,0) |
3 (13,0) |
2 (8,7) |
21 |
26 |
3 (11,5) |
3 (11,5) |
2 (7,7) |
28 |
22 |
2 (9,1) |
1 (4,5) |
1 (4,5) |
Schlussfolgerungen: Die vorläufigen Ergebnisse unserer Untersuchung unterstreichen die Notwendigkeit der Definition der intraindividuellen Variabilität für die korrekte Interpretation von IGRA-Ergebnissen in der Reihenuntersuchung und legen geringere Abweichungen des T-SPOT v.a. bei initial negativen Ergebnissen nahe.