Pneumologie 2011; 65 - P158
DOI: 10.1055/s-0031-1272078

Differenzialdiagnosen extrem erhöhter Immunglobulin E (IgE) – Konzentrationen eines 53-jährigen Patienten

G Willer 1, G Menz 1
  • 1Hochgebirgsklinik Davos Wolfgang

Wir berichten über einen 53-jährigen Patienten, der seit der Kindheit an Heuschnupfen (Birkenpollenallergie) leidet. Im Verlauf Manifestation eines allergischen Asthma bronchiale und eines atopischen Ekzem bei polyvalenter Sensibilisierung (Birke, Gräser, Milbe, Alternaria und Aspergillus fumigatus).

Bereits als Kind obere und untere Atemwegsinfekte, Persistenz der Milchzähne, Herpes Zoster Infektionen 2005 und 2008. Häufige Nasennebenhöhleninfekte mit infektgetriggerten Asthmaexacerbationen seit 2008.

Seit 2005 deutlich erhöhte IgE-Spiegel (16.000–27.000 kU/l), Bluteosinophilie von 15–20%, Normwerte für IgG, IgM und IgA, unauffälliger Immunstatus. Keine skeletalen Befunde. Keine Pneumatozelenbildung.

Aktuell unkontrolliertes Asthma bronchiale, schwere Neurodermitis. (SCORAD 58,5/103).

Obgleich kein klassisches klinisches Bild vorliegt, halten wir die Dagnose eines Hyper-IgE-Syndrom für sehr wahrscheinlich.

Anhand des vorliegenden Fallbeispiels werden die Differenzialdiagnosen des Hyper-IgE-Syndroms, die allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA) oder schwere Verlaufsform des atopischen Ekzem diskutiert.