Vergleich inflammatorischer Zellprofile in der pharyngealen Lavage und im Sputum bei Patienten mit COPD mit und ohne NIV

Hintergrund: Die nicht-invasive Beatmung (non-invasive ventilation, NIV) ist eine wirksame Behandlung der ventilatorischen Insuffizienz bei der COPD. Es ist unklar, ob eine längerfristige NIV bei COPD-Patienten zu entzündlichen Änderungen in den Atemwegen führt.

Hypothese: Eine längerfristige NIV führt zu entzündlichen Veränderungen in den oberen und unteren Atemwegen.

Material und Methoden: 26 Patienten mit COPD (11 vor NIV-Einleitung und 15 unter Langzeit-NIV) wurden untersucht. Sputumproben und pharyngeale Lavage (PHAL) wurden durchgeführt, um Entzündungszellen aus den oberen (PHAL) und den unteren (Sputum) Atemwegen zu vergleichen. Die inflammatorischen Zellen wurden in Zytospins mittels Standardfärbungen differenziert und quantifiziert.

Ergebnisse: Das mediane Alter lag in beiden Gruppen bei 65 bzw. 67 Jahren. Die mittlere FEV1 war in der Gruppe der der NIV-Patienten höher als in der nicht beatmeten Gruppe (0,9±0,2l vs. 0,7±0,03l; p>0,05). Die Zellmuster in der PHAL unterschieden sich in den beiden Patientengruppen nicht signifikant. Im Sputum waren die Markophagen und Neutrophilen in der Gruppe der nicht beatmeten Gruppe höher (18,4±7,5% vs. 15,4±4,3% und 74,9±9,2% vs. 72,5±7,1%; p>0,05), wohingegen die Lymphoyzten und Eosinophilen (1,1±0,7 vs. 2,5±0,9%) niedriger lagen. Dieser Unterschied war bei den Lymphozyten signifikant (3,2±1,2% vs. 6,6±1,4%; p<0,05).

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass durch eine längerfristige NIV bei der COPD Veränderungen im Muster inflammatorischer Zellen in den Atemwegen verursacht werden können.