Ziel: Ziel der prospektiven multizentrischen Studie ist es, den Stellenwert der Thoraxsonografie
(TS) bei der Diagnostik und Verlaufskontrolle der ambulant erworbenen Pneumonie (CAP)
im Vergleich zu einer Röntgen-Thoraxaufnahme in 2 Ebenen (Rö-T) und bei fraglichem
Rö-T im Vergleich zur „Low-dose“-Computertomografie (CT) an Patienten (Pat.) aus verschiedenen
europäischen Zentren zu untersuchen.
Patienten und Methode: Bei 240 Pat. (18–95 Jahre; 159Männer, 81 Frauen) mit Verdacht auf CAP erfolgte eine
TS, deren Ergebnis mit dem Rö-T verglichen wurde. Bei fraglichem Rö-T-Befund oder
bei positiver (pos.) Sonografie und negativem (neg.) Rö-T wurde eine „Low-dose“-CT
durchgeführt. Die sonographische Erfassung und Charakterisierung von pneumonischen
Infiltraten erfolgte zum Diagnosezeitpunkt sowie im Verlauf zwischen den Tagen 5–8
und 13–16.
Tab.1: Zwischenergebnisse Stand: 09/2010, n=240
TS
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Röntgen-Thorax
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CT
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Anzahl der Pat.
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neg.
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neg.
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n=80
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neg.
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fraglich
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neg.
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n=6
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pos.
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pos.
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n=114
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pos.
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neg.
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pos.
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n=11
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pos.
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fraglich
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pos.
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n=10
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pos.
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neg.
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neg.
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n=1
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pos.
|
fraglich
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neg.
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n=2
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neg.
|
pos.
|
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n=12
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Schlussfolgerungen: Vier Pat. mit fraglicher TS mussten ausgeschlossen werden. 147 der 236 Pat. (62,3%)
waren an einer Pneumonie erkrankt, 89 Pat. (37,7%) nicht. Die TS war bei 135 von 147
Pat. positiv, der Rö-T bei 126 der 147 Pat. positiv. Die TS fiel bei 3 Pat. falsch
positiv und bei 12 Pat. falsch negativ aus. Die vorläufigen Ergebnisse sprechen für
eine hohe Sensitivität und Spezifität der TS bei der sonographischen Diagnostik der
CAP.