Zentralbl Chir 2011; 136(6): 585-589
DOI: 10.1055/s-0031-1271428
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag Stuttgart ˙ New York

Ein neuer Adapter zur Versorgung von entero­atmosphärischen Fisteln beim offenen Abdomen

A Novel Device for Treating Enteroatmospheric Fistulae in the Open AbdomenO. Jannasch1 , H. Lippert1 , J. Tautenhahn2
  • 1Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R., Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Magdeburg, Deutschland
  • 2Klinikum Magdeburg gGmbH, Klinik für Gefäßchirurgie, Magdeburg, Deutschland
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Publication Date:
05 April 2011 (online)

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Zusammenfassung

Die Ausbildung einer intestinalen Fistel bei der Behandlung des offenen Abdomens stellt eine schwere Komplikation dar. Im Vergleich mit enterokutanen Fisteln ergeben sich große Schwierigkeiten bei der Versorgung unter gleichzeitigem Schutz der umgebenden Wunde. Ein operativer Verschluss der Fistel oder eine Resektion des fisteltragenden Darmsegmentes sind oft nicht möglich oder nicht von bleibendem Erfolg. Entsprechend wurde eine Vielzahl von Versorgungsmöglichkeiten zur Separierung der Fistel vom Rest der Wunde vorgeschlagen. Kombinationen unter Verwendung der Vakuumtherapie liefern dabei die besten Ergebnisse. Bisher ist jedoch kein Ver­fahren geeignet, jeder Situation gerecht zu werden. Wir stellen einen einfach zu handhabenden Fisteladapter zur Versorgung enteroatmosphärischer Fisteln unter Verwendung der Vakuumtherapie vor. Er gewährleistet in den meisten Fällen eine sichere Trennung der Fistel vom umgebenden Unterdruck. Der Fisteladapter ermöglicht die ungestörte Granulation der Wundfläche bei kontrollierter Ableitung des Fistelsekretes. Das Verfahren unterstützt auch die Deckung der Wundfläche mittels Spalthaut. 

Abstract

The formation of an enteroatmospheric fistula in the open abdomen is a severe complication. In comparison to enterocutaneous fistulae the man­agement remains a challenge. Safety of the surrounding bowel or granulation tissue is a major problem. Suturing of the fistula is rarely suc­cessful. Otherwise limited resection and a new anastomosis of the intestine is often not possible. A variety of therapeutic procedures exists to separate the fistula from the surrounding wound. Combinations using vacuum therapy seem to be most effective. But none of the therapies used will match every situation. We present a novel ­device for managing enteroatmospheric fistulae in combination with vacuum therapy. In most ­cases separation of the fistula from the negative pres­sure on the surrounding wound is achieved. The fistula adapter allows for a safe build-up of granulation tissue with an effective drainage of fistula secretion. The novel device also supports split thickness skin grafting around the fistula. 

Literatur

Dr. O. Jannasch

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