Endoskopie heute 2011; 24 - P26
DOI: 10.1055/s-0030-1271247

Die endoluminale EsophyX-Fundoplastik – erste Ergebnisse

H Kern 1, A Meining 1, H Feussner 1
  • 1Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, II. Medizinische Klinik und Poliklinik, München, Germany

Hintergrund: Als Alternative zur Therapie der gastroösophagealen Refluxerkrankung (GERD) wird neben der operativen Fundoplikatio in den letzten Jahren EsophyX als neues Verfahren angewendet. Ziel dieser Studie war die Evaluation des kurz- und mittelfristigen klinischen Verlaufs unserer Patienten, welche mit dem EsophyX behandelt wurden. Patienten und Methoden: Im Rahmen einer prospektiven Studie wurde die Operabilität und der symptomatische Verlauf von 16 Patienten, die zwischen November 2008 und Oktober 2010 aufgrund einer GERD im Klinikum rechts der Isar mittels EsophyX behandelt wurden, evaluiert. Das Durchschnittsalter betrug 49,2±14,4 Jahre. Es wurde eine Patientenbefragung mittels GERD-Health-Rated Quality of Life Fragebogen (GERD-HRQL) und mit einem kombinierten Fragebogen, bestehend aus offenen Freitextfragen sowie Likert-Skala Fragen durchgeführt (0: Wohlbefinden nicht beeinträchtigt bis 10: Wohlbefinden maximal beeinträchtigt). Als Auswahlkriterien für die Therapie mit EsophyX galt ein unbefriedigender Effekt einer medikamentösen Therapie bei gering ausgeprägter GERD, was eine operative Fundoplikatio ausschloss. Eine eventuell vorhandene Hiatushernie durfte eine Länge von 2cm nicht überschreiten. Alle Patienten erhielten präoperativ eine Manometrie, pH-Metrie und Endoskopie. Der Demeester-Score betrug 26,9±31,8. Die Nachbeobachtungszeit war 12,4±6,9 Monate. Ergebnisse: Bei zwei Patienten konnte die EsophyX-Therapie aus technischen Gründen nicht durchgeführt werden (12,5%). Bei den verbleibenden Patienten erlitten zwei (14,29%) ein Rezidiv. Zehn der mittels EsophyX operierten Patienten füllten postoperativ die Fragebögen aus (6Männer, 4 Frauen). Das mittlere Alter dieser Patienten betrug 53,1 Jahre. Der mittlere Wert des GERD-HRQL betrug 16,2. In einer weiterführenden Befragung mittels Fragebogen zeigte sich, dass die PPI-Therapie bei fünf Patienten (50%) komplett abgesetzt werden konnte und bei weiteren vier Patienten (40%) halbiert wurde. Ein Patient (10%) nahm postoperativ dieselbe Dosierung an PPI wie vor der OP. Auch die Lebensqualität der Patienten war durch die Operation gebessert. Die Lebensqualität vor der Behandlung betrug 7,5, postoperativ ergab sich ein durchschnittlicher Wert von 2,4 (p=0,001). Zwei der zehn Patienten (20%) befanden sich zum Zeitpunkt der Befragung aufgrund von GERD in ärztlicher Behandlung. Fazit: Die EsophyX-Therapie ist eine neue Methode zur Behandlung einer GERD. Die Rezidivrate ist höher als bei Fundoplikatio, wobei eine Verbesserung der Lebensqualität der Patienten sicher erreicht werden kann. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um die Indikation für eine transösophageale Fundoplastik und das von dieser Therapie profitierende Patientengut zu evaluieren.