Laryngorhinootologie 2010; 89(12): 722-723
DOI: 10.1055/s-0030-1270228
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Mikrolaryngeale/laryngeale laserchirurgische Eingriffe – Weiterentwicklung der subglottischen Jetventilation

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Publication Date:
03 December 2010 (online)

 

In den letzten 20 Jahren haben sich die Jetventilations-Techniken weiterentwickelt. Sie gewährleisten eine sichere Durchführung der Mikrolaryngoskopie sowie exakte endolaryngeale Eingriffe. Eine Studie hat nun untersucht, wie sich ein verändertes Rohrdesign bei der Jetventilation auf die Sicherheit von endolaryngealen Eingriffen auswirkt. J Laryngol Otol 2010; 124: 641–645

An der australischen Studie beteiligten sich 1000 Patienten, die sich zwischen 2002 und 2008 einem mikrolaryngealen Eingriff unterzogen. Die Studiengruppe setzte sich aus 587 weiblichen und 413 männlichen Probanden im Alter von 10–89 Jahren zusammen. Die Autoren untersuchten die Entwicklung und praktische Anwendung des "Jockjet subglottic Jet Ventilation Tube System" der neuesten Generation am Prince of Wales Hospital in Sydney/Australien. Das System bestand aus 2 Komponenten: einem Teflonrohr (Außendurchmesser 4 mm) und einem dazugehörigen Beatmungsgerät. Es erlaubte ein endexspiratorisches CO2-Monitoring sowie eine Überwachung des Atemwegsdruckes.

Hauptzielparameter der Studie waren die Sicherheit bei der Narkose und der intraoperative Zugang. Bei 332 Patienten kam das "Jockjet subglottic Jet Ventilation Tube System" zum Einsatz, die restlichen Probanden wurden mithilfe anderer Techniken behandelt. Die 332 Patienten unterzogen sich einer Reihe von laryngealen Prozeduren, zu denen unter anderem die Laserexzision gehörte. Das System ermöglichte einen exzellenten mikrolaryngoskopischen chirurgischen Zugang. Unerwünschte Ereignisse aufgrund der Narkose traten im Rahmen der subglottischen Jetventilation bei keinem der Patienten auf.

Bei den 668 Studienteilnehmern ohne Jockjet-System stellten die Autoren keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse fest, die auf die Narkose zurückzuführen waren. Drei Patienten benötigten postoperativ einen kontinuierlichen positiven Atemwegsdruck und mussten im Aufwachraum oder über Nacht in einer "High Dependency Unit" verbleiben.

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