Laryngorhinootologie 2010; 89(12): 720-721
DOI: 10.1055/s-0030-1270227
Referiert und diskutiert

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Septumplastik bei Nasenobstruktion – Vor allem jüngere Patienten profitieren

Further Information

Publication History

Publication Date:
03 December 2010 (online)

 

Die Nasenobstruktion ist das am häufigsten auftretende Symptom bei Erkrankungen von Nase und Nebenhöhlen, und sehr oft ist eine Septumdeviation die Ursache. Gandomi et al. haben nun in einer Studie untersucht, inwieweit Patienten von einer Septumplastik profitieren und die Ergebnisse mit denen von anderen Studien verglichen. Am J Otolaryngol 2010; 31: 189–192

Die prospektive, multizentrische, nicht randomisierte Observationsstudie aus dem Iran schloss 103 Patienten ein, die sich einer Septumplastik aufgrund von Septumdeviation mit Symptomen einer chronischen nasalen Obstruktion unterzogen. Die Ergebnisse von 86 Studienteilnehmern gingen in die statistische Analyse ein.

Die Autoren befragten die Probanden zu Symptomen und ihrer krankheitsspezifischen Lebensqualität. Dies erfolgte vor sowie 3 und 6 Monate nach dem Eingriff, und zwar unter Verwendung der NOSE-Skala (NOSE: Nasal Obstruction Symptom Evaluation). Die Ergebnisse wurden mit denen vorangegangener Studien verglichen.

Das Durchschnittsalter der Probanden betrug 22,4 Jahre, in den meisten anderen Studien waren diese älter als 40 Jahre. Von den 86 befragten Patienten gaben 77 (89,5%) an, eine subjektive Verbesserung der nasalen Obstruktion festgestellt zu haben – bei den Vergleichsstudien bewegten sich die Erfolgsraten überwiegend auf niedrigerem Niveau.

Die Autoren stellten 3 Monate nach dem Eingriff eine signifikante Verbesserung des NOSE-Scores fest, bei einigen Symptomen setzte sich dieser Trend bis zum 6. Monat fort. So zeigten die Patienten 3 Monate nach der Septumplastik eine signifikant verringerte nasale Obstruktion. Gleiches galt für Schlafstörungen, Schnarchen sowie Mundtrockenheit am Morgen (p<0,001) – die 3- bzw. 6-Monats-Scores waren signifikant verschieden. Auch die Mundatmung hatte bei den Patienten 3 Monate nach dem Eingriff statistisch signifikant abgenommen (p<0,001), wobei sich das Problem bis zum Ende des 6. Monats weiter reduzierte (p<0,001). Die Studienergebnisse wiesen darauf hin, dass eher jüngere Patienten mit Septumdeviation und Nasenobstruktion von einer Septumplastik profitieren.

    >