Zielsetzung: Für die optimierte Untersuchung von Neu- und Frühgeborenen im Magnetresonanztomographen
soll ein Mehrkanalspulensetup entwickelt werden.
Material und Methoden: Das entwickelte Spulensetup besteht aus drei Mehrkanalspulen. Für Kopfuntersuchungen
wurde eine 8-Kanal Spule entwickelt. Dieses lässt sich in Kombination mit einer flexiblen
4-Kanal Spule und einer weiteren 8-Kanal Spule für Ganzkörperuntersuchungen kombinieren.
Der ganze Aufbau ist für den Einsatz in einem MR-kompatiblen Inkubator der Firma LMT
Lammers Medical Technology GmbH angepasst. Für die Charakterisierung der Leistungsparameter
der Spulen wurden Phantommessungen und Patientenuntersuchungen durchgeführt.
Ergebnisse: Die Rauschkorrelationsmatrix, als Maß für die Kopplung zwischen den einzelnen Spulenelementen,
zeigt gute Werte unter 0,4. Die Mehrkanalspulen liefern in Spulennähe ein sehr hohes
Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) und haben auch im Zentrum des Messobjektes ein höheres
SNR als vergleichbare Mehrkanalspulen für Erwachsene.
Diskussion: Das Spulensetup ist sehr kompakt und für den Einsatz im MR-kompatiblen Inkubator
geeignet. Es liefert ein sehr hohes SNR und macht den Einsatz von parallelen Bildgebungstechniken
für die Messzeitverkürzung möglich. Damit einhergehend ist eine SAR Reduzierung, die
gerade bei hohen Feldstärken von 3T und sehr kleinen Patienten wichtig ist.
Schlussfolgerung: Die neuartige Kombination von Mehrkanalspulen und MR-kompatiblem Inkubator ermöglicht
die Untersuchung von Früh- und Neugeborenen mit einem Maximum an Patientensicherheit
und -komfort sowie herausragender Bildqualität.
Keywords: MRT, Mehrkanalspulen, Bildgebung von Neugeborenen