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DOI: 10.1055/s-0030-1268325
Bewegungskompensierte 3D-navigierte transhepatische Pfortaderpunktion: Pilotstudie im Schweinemodell
Zielsetzung: Pfortaderinterventionen, wie Embolisation oder TIPSS-Anlage, nehmen eine zunehmende Rolle bei der Therapie maligner oder zirrhotischer Lebererkrankungen ein und erfordern hohe Präzision bei der Punktion der Pfortader und der Positionierung des Instrumentes. 3D-Navigationssysteme können derartige Interventionen erleichtern. Die Pilotstudie untersucht den Einsatz eines 3D-Navigationssystems im Schweinemodell.
Material und Methoden: Pfortaderpunktion bei 6 Schweinen. Einbringen zweier nadelbasierter Navigationshilfen in die Leber, danach Computertomogaphie. Datentransfer an die MITK Navigationsplattform, Registrierung der Navigationshilfen mittels optischem Tracking und 3D-Pfadplanung. Punktion unter visuellem Feedback und Vorschub eines Führungsdrahts. CT-Dokumentation des Punktionserfolgs.
Ergebnisse: Alle Punktionen waren technisch erfolgreich: In 5/6 Fällen gelang die Punktion nach einer Computertomografie, in 1/6 war eine zweite notwendig. In allen Fällen genügte eine einzige Hautpenetration. Die mittlere Anzahl der Positionskorrekturen in der Leber betrug 2,7. Es wurden keine Fehlpunktionen anderer Strukturen beobachtet.
Diskussion: 3D-navigierte Pfortaderpunktionen sind mit diesem System technisch durchführbar. Vielversprechend erscheinen eine Minimierung computertomographischer Strahlenbelastung sowie die geringe Anzahl an Korrekturen der Nadelposition. Problematisch sind gegenwärtig die Navigationshilfen für die Bewertung des hepatischen Interventionstraumas. Weiterhin steht ein Vergleich mit konventionell gesteuerten Punktionsverfahren noch aus.
Schlussfolgerung: Das verwendete System birgt großes Potential für Pfortaderinterventionen, jedoch sind systematische Weiterentwicklungen, sowie eine umfassende Evaluation vor einer klinischen Umsetzung unabdingbar.
Keywords: Pfortader, Intervention, 3D-Navigation, Tiermodell