Graspollenallergie – Immuntherapie mit Tablette bessert Lebensqualität

Die Zahl der Heuschnupfengeplagten nimmt zu. Auch die Möglichkeiten der spezifischen Immuntherapie (SIT) als einziger kausaler Therapie gegen die damit verbundenen, die Lebensqualität einschränkenden Symptome sind gewachsen. Ob die Tablettenform der SIT anhaltend effektiv ist, untersuchten L. Frølund et al. aus Dänemark. Allergy 2010; 65: 753–757

Patienten mit einer durch Graspollen induzierten allergischen Rhinitis, bei denen symptomatisch wirkende Therapeutika nicht ausreichend die Symptome kontrollieren, können hinsichtlich ihrer Lebensqualität von einer Tabletten-SIT anhaltend profitieren. Darauf verweist eine vom Hersteller solcher Tabletten mit Phleum pratense (75000 SQ-T/2800 BAU-Einheiten) unterstützte placebokontrollierte Doppelblindstudie mit 283 Betroffenen. Randomisiert erhielten 157 von ihnen über 3 Jahre hinweg eine Tabletten-SIT, 126 nahmen dagegen ein Placebopräparat ein. Die Therapie begann 4 bis 8 Monate vor der nächsten Graspollensaison. Zur Erfolgsmessung wurde bis zu 1 Jahr nach Beendigung der Therapie während der jährlichen Graspollensaison die Lebensqualität mit einem standardisierten rhinokonjunktivitisspezifischen Instrument (RQLQ(S)) bestimmt. Der Fragebogen besteht aus 28 Items, die jeweils mithilfe einer Skala von 0 (nicht beeinträchtigt) bis 6 (extrem beeinträchtigt) beantwortet werden sollen.