Ein 17-jähriger Jugendlicher wird im Schlaflabor vorgestellt zur differenzialdiag-nostischen Abklärung einer zentralen Schlafapnoe. Subjektiv werden keine Beschwerden angegeben, Vorerkrankungen bestehen nicht, die Leistungsfähigkeit in der Schule wie bei sportlicher Betätigung ist altersentsprechend. Die Eltern beobachten seit dem 1. Lebensjahr nächtliches Stöhnen in unterschiedlichem Ausmass, welches dem Jugendlichen nicht bewusst wird. Die klinische Untersuchung, laborchemische Untersuchungen, Röntgen-Thorax, sowie eine Lungenfunktionsuntersuchung und Blutgasanalyse im Wachzustand waren unauffällig. Die kardiorespiratorische Polysomnografie zeigte im REM-Schlaf zentrale Apnoen im Expirationszustand, während derer der Jugendliche kontinuierliche stöhnende Laute von sich gab, die demonstriert werden. Diese dauerten im Mittel 20s, teilweise unterbrochen von nur 1 Atemzug und dann bis zu 120s anhaltend. Pathologische RERA's und Aufwachreaktionen kamen nicht zur Darstellung. Ein inspiratorischer Stridor konnte ausgeschlossen werden.
Das Krankheitsbild der Katathrenie wurde 2001 beschrieben und kann mit einer zentralen Apnoe verwechselt werden, da die Ereignisse im expiratorischen Atemstillstand auftreten. Die klinische Bedeutung im Langzeitverlauf ist bei diesem erst seit kurzem bekannten Krankheitsbild unbekannt, ebenso eine spezifische Therapie.