Ultraschall Med 2010; 31 - V26_05
DOI: 10.1055/s-0030-1266895

Digitale Galaktoskopie der 2. Generation

R Schulz-Wendtland 1, M Meier-Meitinger 1, B Adamietz 1, M Heinz 1, M Lux 2, M Uder 1
  • 1Radiologisches Institut des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen
  • 2Universitätsfrauenklinik Erlangen, Erlangen

Problemstellung: Die komplementäre Mammadiagnostik beinhaltet klinische Untersuchung, Mammografie, Sonografie und bei entsprechender Indikation die MRT. Kann bei pathologischer Mamillensekretion neben der (MRT) – Galaktografie die digitale Galaktografie der 2. Generation die Diagnosestellung weiter verbessern?

Patienten und Methode: Auf der Basis eigener Erfahrungen im klinischen Alltag routinemäßig durchgeführter Galaktoskopien (RöFo 2002; 174: 1015–1017) untersuchten wir in der Zeit von 06–09/2009 im Rahmen der Abklärungsdiagnostik 10 Patientinnen mit einem Galaktoskop der 2. Generation (PolyDiagnost LaduSkop®): erstmals besteht die Möglichkeit nach Implantation eines Obturators (380µm) ein Endoskopiesystem zu platzieren, welches Dekontaminationsprobleme ausschließt und gleichzeitig eine histologische Sicherung des intraduktalen Befundes ermöglicht. Es existieren Endoskope / Faseroptiken mit Außenkalibern von 0,45–1,3mm bei einer Auflösung von bis zu 30.000 Pixel.

Ergebnisse: Wir behandelten 10 Patientinnen mit pathologischer (blutiger) Michgangssekretion durch Abstrich (Zytologie), Ultraschall, Galaktografie und der Galaktoskopie. Nach Lokalanaesthesie verwandten wir das Endoskopie-System (PolyDiagnost LaduSkop®) (Obturator, Einführschaft (Solex®), Endoskop, (Zoom®) – Okular): Die galaktografische / optische / histologische Diagnose intraduktales Papillom wurde in 8 Fällen bestätigt – in zwei Fällen handelt es sich um ein Karzinom. Die Untersuchungen wurden von den Patientinnen gut toleriert, Schmerzen konnten weitestgehend vermieden werden.

Schlussfolgerungen: Mit dem Galaktoskop der 2. Generation (PolyDiagnost LaduSkop®) ist die Diagnosestellung von intraduktalen Proliferationen durch die Verwendung eines Obturators (380µm) deutlich verbessert worden bei gleichzeitigem Ausschluss von Dekontaminationsproblemen.