Ultraschall Med 2010; 31 - P10_03
DOI: 10.1055/s-0030-1266862

Perihepatische Lymphadenopathie bei Patienten mit Autoimmuner Hepatitis

T Zimmermann 1, L Döhring 1, PR Galle 1, A Teufel 1, CF Dietrich 2, AP Barreiros 1
  • 1Universitätsmedizin Mainz, I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Mainz
  • 2Caritas Krankenhaus Bad Mergentheim, Bad Mergentheim

Problemstellung: Akute und chronische Lebererkrankungen gehen häufig mit einer perihepatischen Lymphknoten (LK)- Vergrößerung einher [J Clin Gastroenterol 2008; 42(8): 931–936]. Ziel des Projektes ist es, durch Charakterisierung von Veränderungen des Leberparenchyms, der Lebergefässe und perihepatischer Lymphknotenstationen bei Patienten mit autoimmuner Hepatitis (AIH) einen sonografischen Aktivitäts-Score zu etablieren, der sowohl zur Diagnosestellung als auch zur Verlaufskontrolle unter immunsuppressiver Therapie dienen könnte.

Patienten und Methode: Transabdominelle Oberbauchsonografie bei 20 Patienten mit AIH und 20 gesunden Kontrollen mit Duplex-Sonografie der Lebergefässe (V. hepatica dextra, A. hepatica propria, V. portae) und der perihepatischen Lymphknotenstationen. Korrelation der sonografischen Befunde mit klinischen, laborchemischen und histologischen Parametern.

Ergebnisse: Pathologische LK (>20mm im Longitudinaldurchmesser) fanden sich bei 2 Patienten mit hoher entzündlicher Aktivität. Jeweils weitere 4 Patienten hatten intermediäre LK-Vergrösserungen (17–20mm) und gering vergrößerte LK (>14mm). Diese Befunde wurden nur in der AIH-Patientengruppe gefunden. Bei dem gesunden Vergleichskollektiv fanden sich keine vergrößerten LK (<10mm).

Schlussfolgerungen: Die sonografische Evaluierung des perihepatischen Lymphknotenstatus könnte zur Diagnostik und Verlaufskontrolle einer AIH unter immunsuppressiver Therapie geeignet sein.