Pneumologie 2010; 64(10): 616
DOI: 10.1055/s-0030-1265711
Pneumo-Fokus

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COPD - Vitamin-D-Mangel - ein Risikofaktor?

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Publication Date:
11 October 2010 (online)

 

Die immunmodulatorische Bedeutung von Vitamin D zeigt sich in der häufigeren Inzidenz zahlreicher chronischer Erkrankungen bei Vitamin-D-Mangel. Ob dieser Mangel-zustand auch ein Risikofaktor für COPD darstellt und ob dieser genetisch determiniert ist, haben W. Janssens et al. nun geprüft. Thorax 2010; 65: 215-220

Patienten mit COPD wiesen häufiger einen Mangel an Vitamin D (< 20 ng / ml) auf, hatten eine schlechtere Lungenfunktion und waren öfter homozygote Träger der Genvariante rs7041. Es nahmen 262 Patienten und 152 Kontrollpersonen an der Studie teil. Das Geschlecht und die Raucheranamnese waren für beide Gruppen vergleichbar.

Die Vitamin-D-Serumspiegel korrelierten mit den spirometrischen Ergebnissen (FEV1; p < 0,0001) in Abhängigkeit von der Erkrankungsschwere. Während bei leichteren Fällen (GOLD-Stadium 1, [GOLD: Global Initiative for Obstructive Lung Disease]) die durchschnittlichen Spiegel nicht unter denen der Kontrollgruppe lagen, bestanden ab dem GOLD-Stadium 2 deutliche Unterschiede. Hier wiesen 31 % der gesunden Raucher einen Vitamin-D-Mangel auf. In den GOLD-Stadien 1-4 war dies bei 39, 47, 60 und 77 % der Fall.

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