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DOI: 10.1055/s-0030-1265477
Physiotherapie – Eine Notwendigkeit in der Palliativversorgung
Welches Bild hat man von der Physiotherapie, passt der Rehabilitationsauftrag in die Palliativmedizin und was müssen Physiotherapeuten in der Palliativmedizin lernen? Was sind physiotherapeutische Behandlungsziele? Welche Symptome können wir beeinflussen, welche sind es, zu denen wir uns weiteres Fachwissen aneignen müssen, um sie zu verstehen?
Mit Fragen wie diesen setzt sich der Vortrag „Physiotherapie – eine Notwendigkeit in der Palliativversorgung“ auseinander.
Des Weiteren beschäftigt sich die Präsentation mit physiotherapeutischen Maßnahmen bei Dyspnoe. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass 48% Prozent aller Tumorpatienten an Dyspnoe leiden und die Dyspnoe zu den häufigsten Krankenhauseinweisungen in der Terminalphase zählt. Vor diesem Hintergrund werden passive und aktive Atemtherapietechniken und atmungserleichternde Ausgangsstellungen sowie Wege der Wahrnehmungsschulung aufgezeigt; dabei wird die Bedeutung der Lagerung von Dyspnoe-Patienten betont. Somit gibt der Vortrag nicht zuletzt auch Techniken für den Umgang mit Dyspnoe-Patienten und ihrer physiotherapeutischen Begleitung mit auf den Weg. Diese Techniken bieten Möglichkeiten und Chancen, Dyspnoe-Erkrankungen positiv beeinflussen und mithin die Lebensqualität steigern zu können.
Fazit: Physiotherapeuten müssen lernen, dass es im Rahmen der Behandlung von Palliativpatienten nicht notwendigerweise geboten ist zu rehabilitieren sondern zu begleiten. Behandlungsziele und Therapien sind ohne vorgegebenes Behandlungsschema auf die Bedürfnisse von sterbenden und schwerstkranken Patienten anzupassen. Es ist eine ausgeprägte Flexibilität gefragt, um Behandlungsziele gegebenenfalls je nach Tageszustand des Patienten neu zu definieren.