Zeitschrift für Palliativmedizin 2010; 11 - P137
DOI: 10.1055/s-0030-1265475

Geringer Zeitbedarf bei webbasierter Palliativdokumentation

K Blum 1, M Thöns 2, D Behringer 3
  • 1Praxisgemeinschaft Gartenstrasse, Bochum, Germany
  • 2Praxis für Palliativmedizin, Bochum, Germany
  • 3Augusta-Kranken-Anstalt gGmbH, Klinik für Hämatologie, Onkologie & Palliativmedizin, Bochum, Germany

Fragestellung: Die Versorgung Sterbender in häuslicher Umgebung benötigt ein Team aus Medizin, Pflege und Hospizarbeit. So stellt die ambulante Palliativversorgung besondere organisatorische Herausforderungen an die Kommunikation professioneller Versorger. Diese kann durch den Einsatz moderner Technologien sinnvoll unterstützt werden. Im Palliativnetz Bochum e.V. wird die Zusammenarbeit durch das Informationssystem Palliative Care (ISPC) unterstützt. Per UMTS-Funknetz können Patienten, Behandlungs- und Betreuungsdaten online und bettseitig bei Hausbesuchen hochgesichert eingegeben werden, so dass sie den Teammitgliedern unmittelbar und jederzeit bereit stehen. Eine Untersuchung sollte den Zeitaufwand der Dateneingabe bestimmen.

Methodik: 9 Probanden (1 Arzt, 7 Pflegekräfte, 1 Praktikant) sollten unter Zeitnahme die Zugangsprozedur, wie auch eine Patienten-, Diagnose- und Behandlungseingabe vornehmen.

Ergebnis: Das Durchlaufen der Zugangssicherung dauerte im Schnitt 35 Sekunden (Minimum 23, Maximum 35 Sek.), die Eingabe der kompletten Datensätze 2:17 Min (1:43–3:31 Min.).

Schlussfolgerung: Die webbasierte Datenbank ISPC ermöglicht im Palliativnetz Bochum e.V. seit 2008 die berufsgruppenübergreifende zeitnahe Kommunikation zwischen den verschiedenen Leistungserbringern.

Der Zeitaufwand für die online Dokumentation im Minutenbereich ist minimal.