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DOI: 10.1055/s-0030-1265400
Veränderungen im Spurenelement- und Elektrolythaushalt in der Palliativmedizin
Hintergrund: es gibt nur unzureichende Daten über Verschiebungen im Haushalt der Spurenelemente und Elektrolyte in der terminalen Lebensphase. Noch mehr Unklarheit herrscht über die therapeutischen Konsequenzen, die sich aus solchen Veränderungen ergeben.
Material und Methode: Wir analysierten die Veränderungen der Elektrolyte Natrium, Kalium, Kalzium und Magnesium sowie der Spurenelemente Selen und Zink für alle konsektuievn Patienten unserer Palliativstation im Zeitraum 1.11.2009 bis 15.3.2010. Ferner registrieren wir Art und Umfang der therapeutischen Konsequenzen.
Ergebnisse: Im genannten Zeitraum wurden 121 Patienten in die Untersuchung aufgenommen. 112 litten an Malignomen, 9 an nicht malignen Erkrankungen.Unsere Analysen zeigen eine typische Absenkung der Serumkonzentration der Spurenelemente Zink und Selen bei einer Mehrheit der Patienten, ein Drittel der Patienten zeigt eine Hyponatriämie und eine Hyperkaliämie. Eine Hypercalcämie sowie einer Hypomagnesiämie wurden bei einzelnen Patienten beobachtet. Therapeutische Konsequenzen zogen wir bei etwa 25% unserer Patienten, wobei in erster Linie Diuretika und Bisphosphonate zum Einsatz kamen. Die Substitution von Mangelerscheinungen war der Ausnahme vorbehalten.
Schlussfolgerungen: Die Mehrzahl unserer Palliativpatienten zeigt Veränderungen im Spurenelemene- und Elektrolytstatus. Außer einer Korrektur des Flüssigkeitshaushaltes bedarf es nur in Einzelfällen weiterer therapeutischer Maßnahmen.